Ein Neuanfang: Silvan Hefti will sich in der HSV-Startelf festbeißen.

Ein Neuanfang: Silvan Hefti will sich in der HSV-Startelf festbeißen. Foto: imago/Nordphoto

„Bin überzeugt, helfen zu können“: Hefti mit Vollgas-Ansage nach erstem HSV-Tor

Mit Trophäen hat er es eigentlich nicht so, eines aber ließ sich Silvan Hefti nach dem Nordduell gegen Hannover (2:2) nicht nehmen. Auf den Trikottausch verzichtete der Schweizer, das Jersey, das er bei seinem Treffer zum 1:0 trug, gab er nicht mehr her. „Ich werde es mit nach Hause nehmen“, ließ er wissen und ergänzte lächelnd: „Klar bin ich stolz.“ Nach einem Tag, der Hefti erstmals so richtig in dieser Saison ankommen ließ.

Der Zufall half, aber so ist das ja häufig im Fußball. Nur aufgrund von Miro Muheims Gelbsperre rückte Hefti auf die linke Abwehrseite und verrichtete dort präzise Schweizer Arbeit. 85 Prozent seiner Pässe kamen an, perfekte 100 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er. Dazu der Treffer zum 1:0, Heftis erster, seit er im September 2022 für den FC Genua gegen Parma traf. Und Balsam auf die Seele des Schweizers, der es beim HSV bislang so schwer hatte, seit er im Sommer aus Italien kam.

HSV-Zugang Hefti litt im Herbst unter Verletzungspech

„Die Hinrunde war natürlich schwierig mit der längeren Verletzung“, sagte Hefti und erinnerte an seine Rückenverletzung, die ihn im Herbst fast eineinhalb Monate lang außer Gefecht setzte. „Aber ich habe mich dann einfach reingekämpft.“ Und weiter: „Dass ich davon überzeugt bin, auf dem Platz helfen zu können, habe ich nie infrage gestellt. Diesmal war es gut, daran möchte ich anknüpfen.“



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Vieles spricht dafür, dass Hefti dies auch weiterhin in der Stammelf probieren darf. Muheim kehrt am Freitag in Münster zwar ins Team zurück, Hefti aber könnte dann den Posten auf seiner angestammten rechten Seite erhalten. Dort begann der talentierte, aber eben noch sehr junge William Mikelbrencis zuletzt zu schwächeln. Durchaus möglich, dass der 20 Jahre alte Franzose erst mal eine Pause erhält.

Erhält Hefti beim HSV jetzt einen Stammplatz?

 „Das ist nicht meine Entscheidung“, ließ Hefti nach dem 96-Spiel augenzwinkernd wissen. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft insgesamt, es ist unbestritten, dass da viel Qualität rumläuft. Aber ich habe mich reingebissen und freue mich, wenn sich das auszahlt.“

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Merlin Polzin verfolgt mit Freude, dass Hefti im Aufwind ist. „Es war in den vergangenen Wochen nicht einfach, die Entscheidung zu treffen, ob Silvan oder William spielt“, erklärte der Trainer, der in den Vorwochen Mikelbrencis den Vorzug gab und Hefti gegen Köln (1:0) und in Berlin (3:2) lediglich in den Schlussminuten einwechselte. „Jetzt war es in jedem Fall ein gelungener Auftritt von ihm, nachdem er lange Zeit nicht spielen durfte. Aber es hat mich weniger überrascht, sondern war das, was ich von ihm erwartet habe.“

Hefti ist bereit, jetzt beim HSV durchzustarten

Sechs Monate nach seiner Ankunft in Hamburg scheint Hefti bereit zu sein, endlich durchzustarten. So, wie es sich der HSV von dem Schweizer erhoffte, als er ihn im Sommer als klaren Stammspieler verpflichtete. Durchaus möglich, dass das Stück Polyester, das der 27-Jährige am Sonntag mit nach Hause nahm, zumindest aus ideeller Sicht noch richtig wertvoll wird. Weil es ihn erinnert an die Zeit, in der sich vieles für ihn zum Guten wendete.  

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