Verdi-Warnstreik von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst in Kiel (Archivbild von 2023).

Verdi-Warnstreik von Mitarbeitern im öffentlichen Dienst in Kiel (Archivbild von 2023). Foto: picture alliance/dpa/Axel Heimken

Tarifstreit im Norden: Verdi ruft öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf

In zahlreichen Bereichen des öffentlichen Dienstes kann es in Schleswig-Holstein am Mittwoch zu Einschränkungen kommen. Grund ist ein eintägiger Warnstreik.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu dem Ausstand in Teilen des öffentlichen Dienstes von Schleswig-Holstein aufgerufen. „Nach dem enttäuschenden Verhandlungsauftakt in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst ist absehbar, dass diese Tarifrunde nur zugunsten der Beschäftigten ausgehen wird, wenn eine Stärke entsteht, die sich auch auf der Straße zeigen muss“, sagte die Landesleiterin von Verdi-Nord, Susanne Schöttke.

Betroffen von dem Warnstreik werde ein Teil des öffentlichen Diensts in vielen Kommunen und Dienststellen des Bundes sein. Darunter fallen den Angaben der Gewerkschaft nach etwa Energieversorgungsunternehmen, Sparkassen, kommunale Krankenhäuser, Wasser- und Schifffahrtsämter sowie Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes.

Landesleiterin von Verdi-Nord: Kollaps droht

Tausende Führungskräfte hätten Mehrarbeitsstunden auf dem Konto und zeigten damit, dass Probleme auf Kosten der Beschäftigten gelöst werden sollen. Schöttke betonte: „Die Mär vom lauen Leben im öffentlichen Dienst war schon immer unverständlich, denn seit Jahrzehnten ist dieser öffentliche Dienst nur noch auf Kosten der Beschäftigten handlungsfähig. Das geht so nicht weiter.“ Es drohe ein Kollaps, warnte sie.

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Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn für die Angestellten im öffentlichen Dienst, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich sowie höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Vergütung von Praktika und Ausbildungen sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden. Zudem seien drei freie Tage mehr für die Angestellten nötig, hieß es. (dpa/mp)

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