Am Nordstrand der ostfriesischen Insel Norderney liegen tote Schwertmuscheln. Massensterben von Amerikanischen Schwertmuscheln im Wattenmeer geht oft mit niedrigen Wassertemperaturen meist Ende Januar bis Februar einher.

Am Nordstrand der ostfriesischen Insel Norderney liegen tote Schwertmuscheln. Foto: picture alliance/dpa | Volker Bartels

Massenhaftes Muschelsterben in der Nordsee

Wer nicht von der Insel Norderney stammt, den könnte der Anblick am dortigen Nordstrand dieser Tage schocken. Die Verwaltung des Nationalparks bleibt aber gelassen.

Tausende tote Muscheln liegen derzeit am Nordstrand von Norderney. Was für Urlauber ein Schock sein könnte, ist für Inselbewohner allerdings nichts Ungewöhnliches, wie die Nationalparkverwaltung des niedersächsischen Wattenmeers mitteilte. Bei der schier unzähligen Masse an Muschelschalen handelt es sich demnach um die Überreste von amerikanischen Schwertmuscheln.

Muschelsterben: Niedrige Wassertemperaturen sind schuld

Niedrige Wassertemperaturen führen den Angaben nach zu einem Absterben der Muscheln. Das „ist im Wattenmeer keine Seltenheit”, sagt Nationalparkleiterin Valeria Bers. Zu dem Phänomen komme es – wie jetzt – meist zwischen Ende Januar und Februar. Zuletzt gab es demnach 2021 und 2018 vergleichbare Ereignisse. Auch auf anderen Nordseeinseln wurden schon Massensterben der Muscheln festgestellt.

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Nach früheren Angaben des für den Küstenschutz zuständigen Landesbetriebes NLWKN handelt es sich bei den Muscheln um eine eingewanderte Art, die anders als heimische Muscheln, temperaturempfindlich und kaum gegen langanhaltenden Frost geschützt sei. Erstmals wurde die amerikanische Schwertmuschel demnach 1979 an der Nordsee nachgewiesen. (dpa/mp)

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