Alles schlimmer als erhofft: Morgan Guilavogui wird St. Pauli länger fehlen
Schon die Tatsache, dass sich die Geschichte zog wie Kaugummi, hatte befürchten lassen, dass alles schlimmer ist als erhofft. Erst am späten Dienstagnachmittag waren alle notwendig gewordenen Untersuchungen bei Morgan Guilavogui final abgeschlossen – mit einer äußerst unschönen Erkenntnis: St. Paulis Angreifer wird dem Kiezklub mehrere Wochen fehlen!
Eine zusätzliche osteologische Untersuchung bestätigte die Diagnose, dass der Offensivspieler sich einen Haarriss am rechten Kahnbein zugezogen hat. Das Kahnbein ist ein wichtiger knöcherner Gelenkteil im unteren Sprunggelenk, der Haarriss ist die leichteste Form des Knochenbruches. Guilavogui hatte am vergangenen Samstag beim 1:1 gegen den FC Augsburg nach gut einer Stunde ausgewechselt werden müssen. Schon zur Pause hatte er über Schmerzen am Sprunggelenk geklagt, nach einem weiteren Foul an ihm ging es nicht mehr weiter.
Morgan Guilavoguis Ausfall trifft St. Pauli hart
Für St. Pauli ist sein Ausfall durchaus schwerwiegend. Der Franzose war im Verlauf der Saison immer wichtiger für die Mannschaft geworden, hatten beim 3:0 gegen Union Berlin eine absolute Gala mit zwei Toren und einem Assist abgeliefert. Fast noch wichtiger aber als das, was der 26-Jährige nach vorne bewirkt, ist seine Arbeit gegen den Ball. Das wurde bereits gegen Augsburg offensichtlich.
Dapo Afolayan war für Guilavogui gekommen, und ihm lastete Alex Blessin zumindest eine Teilschuld an bei der Entstehung des Ausgleichstreffers. An der Defensivarbeit des Engländers hatte der Trainer schon öfter Verbesserungsbedarf ausgemacht. Guilavogui war und ist diesbezüglich das Maß der Dinge, auch was seine Kopfballstärke anbetrifft, doch der wird nun vorerst fehlen.
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Immerhin: Bei der Frage nach möglichen Vertretern hat Blessin eine große Auswahl. Neben Afolayan käme auch der wieder genesene Elias Saad in betracht, wobei der seine Stärken auf der linken Bahn hat, wo aktuell Noah Weißhaupt gesetzt ist. Die Freiburg-Leihgabe ist hingegen auch auf der rechten Bahn einsetzbar. Zudem steht mit Scott Banks ein weiterer Akteur mit hohem Tempo zur Verfügung. Des Weiteren könnten auch Erik Ahlstrand oder Danel Sinani auf der Position zum Einsatz kommen.
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