Seit zwei Jahren ohne Tor! Aber HSV-Trainer Polzin warnt vor diesem Stürmer
Es gibt sie zur Genüge, diese Geschichten von Spielern, die beim HSV nicht richtig zündeten, den Verein wechselten und dann ausgerechnet beim Wiedersehen groß aufdrehten. Eine Ironie des Schicksals, die sich am Freitag in Münster (18.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de) auf ganz besondere Weise wiederholen könnte. Denn sollte Preußen-Stürmer András Németh gegen den HSV treffen, würde das alle anderen Stories in den Schatten stellen.
Der Februar 2023 war ein guter Monat für Németh. Gerade erst aus Genk verpflichtet, legte der Ungar beim HSV einen Blitz-Einstand hin, traf während seiner ersten drei Einsätze zwei Mal und war in aller Munde. Da ahnte noch niemand, dass es die bislang letzten Tore des Talents sein sollten.
HSV-Leihgabe Németh ist in Münster noch torlos
Er hat sie immer noch nicht ausknipsen können, diese fürchterliche Uhr. In Rostock (5. Februar 2023) und sechs Tage später in Heidenheim traf Németh für den HSV. Danach begann die Uhr zu ticken. Unaufhörlich. Seit nun 57 Pflichtspielen wartet der 22-Jährige auf ein Tor. Erst für den HSV, seit Ende August bei seinem Leihklub Münster. 1859 Minuten lang. Für die Preußen kommt Németh in dieser Serie auf 18 Einsätze (17 Mal Liga, ein Mal Pokal) und insgesamt 969 Minuten.
Bilanzen, die sie auch im Volkspark verfolgen, insbesondere Merlin Polzin. „Mein Austausch mit András ist sehr eng“, verrät der Trainer. „Weil ich ihn nicht nur als Spieler sehr schätze, sondern vor allem als Menschen und als Persönlichkeit.“ Dass der Stürmer das Tor nicht mehr trifft, sorgt auch beim HSV für Ratlosigkeit, denn klar sei: „Er hat sehr viel Potenzial in seinem Spiel, kann Bälle gut festmachen und zeigt es auch in Münster immer wieder. Er besitzt relativ viele Qualitäten, auch was den Torabschluss angeht.“
HSV-Trainer Polzin ist von Némeths Qualitäten überzeugt
Was sowohl die HSV- als auch die Offiziellen der Preußen beeindruckt, ist die Art und Weise, wie Németh mit seiner anhaltenden Tor-Flaute umgeht. „Für mich ist wichtig, dass der Junge recht klar ist“, merkt Polzin an. „Er weiß, was er will und wo er sich verbessern muss. Ich drücke ihm natürlich maximal die Daumen, dass er weiterhin versucht, seine Leistung auf den Platz zu bringen und im besten Fall noch deutlich gefährlicher wird – auch was die Torausbeute angeht.“
Offen, wie es dann nach der Leihsaison ab Sommer mit Németh beim HSV weitergehen wird. Mit ein paar Toren im Preußen-Trikot könnte der Ex-Nationalspieler Ungarns (vier Einsätze) seine Chancen verbessern, in der Vorbereitung zumindest eine faire Chance zu erhalten. Polzin ist überzeugt: „Ich bin fest davon überzeugt, dass er in der Zukunft ein richtig guter Spieler sein wird.“
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Nur mit dem Toreschießen darf sich Németh ruhig noch eine Woche länger Zeit lassen, werden sich viele HSV-Fans sagen. Kommt ja nun auch nicht mehr drauf an.
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