„Muss mich beherrschen!“ Massive Kölner Arroganz-Vorwürfe gegen Bayer
Nach einem packenden Spiel und einer überraschenden Kölner 2:0-Führung im DFB-Pokal-Viertelfinale konnte die Werkself aus Leverkusen am Ende doch noch ihren Erwartungen gerecht werden und die Partie in der Nachspielzeit mit 3:2 für sich entscheiden. Neben dem Ausgang des Spiels nach einer achtminütigen Nachspielzeit ärgerte die Kölner aber vor allem eins: Arroganz ihrer Gegner.
Der Kölner Dominique Heintz ließ im Interview mit der ARD im Anschluss an das Spiel seiner Wut freien Lauf. Angesprochen auf Grant Xhaka, der zum Spielende eine Gelbe Karte wegen Meckerns sah, antwortetet Heintz: „Was war denn mit Xhaka? Das ist noch einer von den Vernünftigen“. „Aber was da bei Leverkusen teilweise rumläuft: Mit welcher Arroganz, da muss ich mich beherrschen, was ich sage“, polterte er weiter.
Besonders über die Bank der Leverkusener regte Heintz sich mächtig auf. „Was die reingerufen haben, wie sie sich präsentiert haben. Gerade zum Schluss, wie sie uns provoziert haben“, und fügte hinzu: „Da müssen die nicht noch provakant bis zu unserer Eckfahne laufen und uns Sachen an den Kopf werfen, nur weil wir heute gut dagegengehalten haben.“
Xabi Alonso kontert Dominique Heintz
Bayer-Coach Xabi Alonso ließ die Anfeindungen nicht unkommentiert stehen und erwiderte: „Ich kann nicht erklären, was er gesagt hat. Ich habe keine Arroganz bei meiner Mannschaft gesehen. Wir haben gekämpft und gejubelt. Ich habe auch etwas gesehen, aber was auf dem Platz passiert, bleibt auf dem Platz.“ Kölns Trainer Gerhard Struber hingegen stellte sich hinter seinen Mittelfeldmann und erklärte: „Dominique Heintz würde das nicht sagen, wenn da nicht was gewesen wäre von Leverkusener Seite.“
Doch damit nicht genug für Heintz. Auch die Schiedsrichterleistung missfiel dem 31-Jährigen. „Das war mein erstes Foul im Spiel, die Leverkusener sind uns drei-, viermal von hinten reingetreten und haben keine Gelbe Karte bekommen“, wirbelte er. „Wir kriegen nach dem ersten Foul direkt Gelb, dass muss er besser laufen lassen, aber sonst hat er es gut gemacht.“ Zudem habe die lange Nachspielzeit die Kölner „den Sieg gekostet.“
Die Leverkusener Spieler nahmen die Anfeindungen des Kölners indes leicht. Xhaka erklärte: „Im Derby sind so viele Emotionen dabei, von beiden Seiten. Am Ende muss man sich trotzdem die Hand geben“.
Schick rettet Bayer – Boniface mit dem Siegtreffer
Zum Spielverlauf: Nach Toren von Damian Downs (45. Minute+10) und Lintom Maina (54.) lag die Viertelfinal-Sensation bereits in der Luft, ehe Patrik Schick mit einem Doppelpack (61./90.+6) den klaren Favoriten nach drückender spielerischer Überlegenheit in die Verlängerung rettete.
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Dort sorgte dann Schicks Stürmerkollege Victor Boniface gegen müde gekämpfte Kölner für die Entscheidung (98.). In der 112. Minute jubelte der FC noch mal, doch der Treffer von Imad Rondic wurde nach Videoüberprüfung wegen einer Abseitsstellung aberkannt.
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