Pflegekraft und Bewohnerin (Symbolbild).

Pflegekraft und Bewohnerin (Symbolbild). Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat

Kosten für Pflegeheim-Plätze in Hamburg steigen drastisch

Wer in Hamburg einen Pflegeplatz braucht, muss dafür jeden Monat mittlerweile fast 3000 Euro bezahlen. Die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim in der Hansestadt sind innerhalb eines Jahres um 403 Euro gestiegen.

Das ergab eine der Deutschen Presse-Agentur vorliegende Auswertung des Ersatzkassenverbands (vdek). Demzufolge sind die selbst zu zahlenden Anteile für Pflegebedürftige deutschlandweit weiter gestiegen.

So kletterte etwa die Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige im ersten Jahr des Heimaufenthalts in Hamburg binnen eines Jahres von 2539 auf 2942 Euro Anfang 2025. Darin enthalten sind den Berechnungen zufolge 977 Euro für Verpflegung und Unterkunft.

Hamburg soll Investitionskosten selbst übernehmen

Der Rest verteilt sich auf sogenannte Investitionskosten sowie Personal- und Ausbildungskosten. Der vdek fordert, dass die Stadt Hamburg die Investitionskosten selbst übernimmt. Das würde „Pflegebedürftige massiv entlasten“. Gleiches gelte für die Ausbildungskosten.

Hamburg rangiert dabei im bundesweiten Vergleich im Mittelfeld auf Platz 9. Die regionalen Unterschiede in den Bundesländern betragen mehrere Hundert Euro – am höchsten lag der Wert in Bremen mit 3456 Euro, am niedrigsten in Sachsen-Anhalt mit 2443 Euro.

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Der Verband der Ersatzkassen, zu dem etwa die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit gehören, spricht von einem „ständigen Aufwärtstrend“. Weder von der Pflegekasse gezahlte Zuschläge noch eine Erhöhung der Pflegeleistungen zu Jahresbeginn hätten diesen abbremsen können.

Die Kosten sinken, je länger die Pflegebedürftigen in den Heimen leben. So müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen in Hamburg nach drei Jahren noch etwa 1960 Euro pro Monat für den Platz zahlen. Auch hier aber sind die Kosten gestiegen. Im Januar 2024 waren es in der Hansestadt noch 187 Euro weniger. (dpa)

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