Wer ersetzt Saliakas und Guilavogui bei St. Pauli? Coach Blessin deutet Lösungen an
Die Brust ist breit nach sieben Punkten aus den vergangenen drei Partien, das ist auch Alexander Blessin anzumerken. Vor dem schweren Gang am Sonntag zu RB Leipzig muss der Coach des FC St. Pauli allerdings zwei Umstellungen vornehmen, weil sich Manolis Saliakas und Morgan Guilavogui bekanntlich beim 1:1 gegen den FC Augsburg verletzten. Und es gibt zumindest Tendenzen, wie Blessin sich das vorstellt.
Fix ist, dass Saliakas vertreten wird von einem, der sich auf der Rechtsverteidigerposition bestens auskennt. Philipp Treu ist dort groß geworden und wird von der linken Seite, die er beim Kiezklub ansonsten beackert, rüberwechseln. Stellt sich also die Frage, wen der Trainer mit der Aufgabe links betraut.
Lars Ritzka ist eine Option beim FC St. Pauli
Lars Ritzka, so klang es, wird es wohl nicht werden. „In der Theorie ja“, sagte Blessin auf die Frage, ob er einsatzfähig wäre. Ritzka plagt sich mit muskulären Problemen herum, die vom Rücken in den Oberschenkel ausstrahlen. Beim 3:0 gegen Union Berlin hatte er noch in der Startelf gestanden, „aber da ist er schon nach 30 Minuten immer wieder in die Dehnphase gegangen. Von daher war das natürlich nicht optimal“. Zur Pause hatte der 26-Jährige dann auch raus gemusst. Ritzka sei eine Option, „aber in so einem Spiel ist es ganz, ganz wichtig, dass du 100 Prozent abrufen kannst“.
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Das trifft auf den Mann zu, dem Blessin vermutlich sein Vertrauen schenken wird. „Ich glaube, er ist bereit“, sagte Blessin über Siebe Van der Heyden. „Er fühlt sich wohl, ist super aufgenommen worden.“ Klar gebe es noch ein paar Dinge, über die man reden müsse. „Wir werden mit ihm auch noch eine individuelle Videoschulung machen, was für ihn wichtig ist.“ Gegen Augsburg war der Belgier nach 80 Minuten gekommen und in der Szene des Gegentreffers zwar präsent, „aber er steht da gegen zwei Mann. Ich werde ihm da nicht irgendeine Schuld zukommen lassen“, betonte Blessin.
St. Pauli hat drei Alternativen zu Morgan Guilavogui
Bei Guilavogui, dessen Ausfallzeit Blessin auf vier bis sechs Wochen bezifferte, sei es unmöglich, „ihn Eins-zu-eins zu ersetzen. Da müssen wir anderen Lösungswege finden“. Der Kandidatenkreis ist klar. Scott Banks wäre eine Option, dem Schotten attestierte der Coach eine sehr gute Trainingswoche, „das hat mir gefallen“. Die zweite Möglichkeit trägt den Namen Elias Saad, dem sein Übungsleiter vor Augsburg Luft für eine gute Viertelstunde attestiert hatte. Das ist – nach einer weiteren Woche im Training – deutlich mehr geworden. „Er kann auf jeden Fall länger spielen“, sagte Blessin. „Was das dann letztendlich heißt, werden wir schauen.“
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Klingt auch mit viel gutem Willen nicht wirklich nach Startelf. Dort wird sich vermutlich die Lösung wiederfinden, die einem auch zuerst einfällt: Oladapo Afolayan. Beim Engländer moniert Blessin allerdings immer wieder Defizite im Spiel gegen den Ball, auch in der Entstehung des Augsburger Ausgleichs war sein Name gefallen. Dennoch dürfte Afolayan, der ebenfalls überzeugend trainieren konnte und herausragend gut gelaunt wirkte, beim Anpfiff auf dem Platz stehen.
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