Hamburger Sprint-Duo fährt nach Tokio: „Haben erst mal zusammen getanzt“
Es ist ein riesiger Traum, der nun in Erfüllung gehen wird. Die beiden HSV-Sprinter Owen Ansah (20) und Lucas Ansah-Peprah (21) wurden am Wochenende für die deutsche 4×100-Meter-Staffel nominiert – und dürfen bei den Olympischen Spielen in Tokio für Deutschland an den Start gehen. Das löste bei dem Duo eine spontane Feier im Hotelzimmer aus.
„Als es am Samstag soweit war, haben wir uns riesig gefreut. Wir haben erst mal ein paar Songs angemacht und zusammen getanzt“, lacht Ansah, der gerade erst Deutscher Meister über 200 Meter wurde. Sprint-Partner Ansah-Peprah schwärmt: „Da waren unbeschreibliche Glücksgefühle in uns.“
HSV: Trainer Sebastian Bayer ist stolz auf sein Olympia-Duo
Seit Donnerstag sind die beiden HSV-Athleten im brandenburgischen Kienbaum für ein intensives Staffeltraining mit dem deutschen Kader. „Als wir die Einladung erhielten, hatten wir insgeheim schon ein bisschen gehofft, dass wir nominiert werden könnten“, verrät Ansah. „Endgültige Sicherheit hatten wir aber erst am Wochenende.“
Trainer Sebastian Bayer, 2012 noch selbst Olympia-Athlet im Weitsprung, ist „besonders stolz“ auf seine Sprinter. „Was die Jungs dieses Jahr gemacht haben, ist aller Ehren wert“, sagt er. „Sie haben den nächsten Schritt gemacht in die nationale Spitze und sich die Nominierung verdient.“
Ansah und Ansah-Peprah haben noch einen Wettkampf vor sich
Am Wochenende steht für Ansah und Ansah-Peprah noch ein Wettkampf in Wetzlar an. Eine Woche später reisen sie ins Trainingslager nach Miyazaki (Japan) und von dort aus weiter zu den Spielen nach Tokio, wo erstmals zwei HSV-Sprinter an den Start gehen.
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„Wir sind schon jetzt aufgeregt“, gesteht Ansah-Peprah, stellt aber klar: „Wir wollen möglichst entspannt bleiben. Wenn man zu nervös ist, passieren häufig Fehler. Und in Tokio wollen wir 100 Prozent geben.“
Olympische Spiele: Staffel-Finale als Ziel für die HSV-Sprinter
Am 5. August findet der Vorlauf statt, einen Tag später das Finale. Das ist das Ziel – denn dann wäre man unter besten Acht der Welt. „Wir wollen richtig schnell laufen“, sagt Ansah. „So schnell, wie wir nur können. Wir werden alles geben.“