Panik-Playoffs: Welcher der beiden wankenden Giganten fliegt raus?
Es gehört gewissermaßen zum königlichen Selbstverständnis, dass Real Madrid immer dann glänzt, wenn es darauf ankommt. Große Triumphe, mitreißende Nächte, atemberaubende Aufholjagden – all das prägte einen nahezu unerschütterlichen Glauben, der dieser Tage aber auf eine harte Probe gestellt wird.
Denn es rumort vor dem Gigantenduell mit Manchester City. Weil der Titelverteidiger das Siegen gegen die Großen verlernt hat – und heftig über Defensivprobleme und die „Fantastischen Vier“ diskutiert wird.
Die wankenden Schwergewichte, die sich fast überall sehen, aber sicher nicht in einem erbitterten Playoff-Duell ums Champions-League-Achtelfinale, haben vor dem Hinspiel am Dienstag (21 Uhr/DAZN) vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Es mag einigermaßen absurd klingen, doch ausgerechnet Reals millionenschwere Offensive, das Prunkstück mit Superstar Kylian Mbappé und Weltfußballer Vinicius Junior, sorgt aufseiten des Rekordsiegers für große Fragezeichen hinter der alles überlagernden Titelmission.
Real Madrid: Antonio Rüdiger fällt aus
Erfolgscoach Carlo Ancelotti hat alle Hände voll zu tun. Zum einen, weil in der Abwehr unter anderem Antonio Rüdiger verletzt ausfällt und Mittelfeldspieler Aurélien Tchouaméni sowie Youngster Raúl Asencio in der Innenverteidigung den erstarkten Erling Haaland stoppen müssen. Zum anderen, weil er Fingerspitzengefühl im Umgang mit seinen Offensivstars beweisen muss. Und das ausgerechnet vor einer Paarung, die die Königsklasse in den vergangenen Jahren wie kaum eine andere geprägt hat.
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Die Liga führt Real zwar an. Doch Ancelotti sucht weiter ein passendes Korsett, in dem Mbappé, Vinicius, Rodrygo und Jude Bellingham im Angriff wirbeln können, ohne dass die Stabilität darunter leidet. Laut spanischen Medien soll er sein Offensivquartett jüngst gegen Atletico Madrid (1:1) in der Pause mit Nachdruck an den taktischen Plan erinnert haben. Schon in der Vorwoche hatte Routinier Luka Modric Vinicius aufgrund dessen mangelnden Defensiveinsatzes angefaucht.
Kommen die angeschlagenen Citizens dennoch gerade recht? Die Krise des Titelträgers von 2023, der sich mit Ach und Krach in die K.o.-Runde gerettet hat, nimmt bislang kein Ende. Doch die Königsklasse bleibt für Teammanager Pep Guardiola, der auch auf den nachgemeldeten Ex-Frankfurter Omar Marmoush setzen kann, die vielleicht einzige Chance, eine verkorkste Saison zu retten.
Manchester City: Pep Guardiola spricht von „Derby“
Die beiden Ausnahmeklubs waren schon in den vergangenen drei Champions-League-Spielzeiten in der K.o.-Runde aufeinandergetroffen. „So langsam sieht es aus wie ein Derby“, sagte Guardiola. Die jeweiligen Sieger der Duelle – zwei davon im Halbfinale, eines im Viertelfinale – sicherten sich den Titel.
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Im Kräftemessen mit Europas Top-Klubs gab Real in dieser Saison zwar bislang kein besonders gutes Bild ab. Gegen den FC Barcelona setzte es zwei heftige Clásico-Pleiten, auch gegen den FC Liverpool und die AC Mailand verloren die Madrilenen. Doch es würde ins königliche Selbstverständnis passen, dass sich das Blatt wendet, wenn es darauf ankommt. (aw/sid)
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