Explosionen, Steinwürfe, Fenster zerstört: Anschläge auf Hamburger Kirchen
Zerbrochene Scheiben, kaputte Möbel: Am vergangenen Wochenende wurden in Ottensen und auf St. Pauli zwei Kirchengebäude beschädigt. Die Polizei sucht nach Zeugen.
Bei dem Anschlag auf die Kreuzkirche an der Kreuzung Hohenzollernring/Behringstraße in Ottensen bemerkte eine Verantwortliche der Kirchengemeinde die Schäden offenbar erst längere Zeit nach der Tat. Nach den derzeitigen Erkenntnissen hatten der oder die Täter zwischen 19 Uhr am Freitagabend (7. Februar) und 8.30 Uhr am Samstagmorgen (8. Februar) mehrere Kirchenfenster mit Pflastersteinen eingeworfen. Durch die schweren Steine wurden außerdem Möbel im Inneren des Gebäudes beschädigt.
Bei dem Vorfall auf St. Pauli kam ein Sprengkörper zum Einsatz. Anwohner der russisch-orthodoxen Kirche am Tschaikowskyplatz meldeten sich am frühen Samstagmorgen bei der Polizei, als sie mehrere Knallgeräusche aus Richtung des Gotteshauses hörten.
Mann im Jogginganzug soll Pyrotechnik gezündet haben
Eine Zeugin berichtete, dass sie einen 20- bis 30-jährigen Mann, bekleidet mit einem Jogginganzug, dabei beobachtete habe, wie dieser einen pyrotechnischen Gegenstand unmittelbar am Gebäude zur Explosion gebracht habe. Anschließend sei der mutmaßliche Täter mit einem dunklen Auto in unbekannte Richtung geflüchtet.
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Durch die Wucht der Explosion wurden auch in diesem Fall mehrere Kirchenfenster beschädigt. Eine Sofortfahndung mit mehreren Streifenwagenbesatzungen blieb erfolglos.
Die Polizei bittet nun Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zu Tatverdächtigen geben können oder sonstige Beobachtungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, sich beim Hinweistelefon der Polizei unter Tel. 4286-56789 oder bei einer Polizeidienstelle zu melden. (mp)
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