Moderatorin Barbara Schöneberger und Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen (l.) sind zu Gast bei Stefan Raab in seiner Show „Du gewinnst hier nicht die Million“.

Auch in diesem Wahlkampf setzen sich Promis für ihre Favoriten ein. Sogar mehr als jemals zuvor (Archivbild). In der Show von Stefan Raab (r.) bekundete Entertainerin Barbara Schöneberger ihre Symapthien für Grünen-Chef Robert Habeck (Mi.). Foto: picture alliance/dpa/RTL/Raab Entertainment | Julia Feldhagen

Stefan Raab ab heute wieder im Free-TV – Konkurrenzsender knickt ein

Stefan Raabs wöchentliche Show läuft nun auch linear bei RTL. Als erster Gast kommt am Mittwoch Robert Habeck. Raab treibt es so weit, dass der Wirtschaftsminister die FDP beschützen will – und anderes enthüllt. Sein Ex-Sender hat derweil kurzfristig sein Programm geändert.

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat nach eigenen Worten das TV-Duell seiner politischen Mitbewerber Olaf Scholz und Friedrich Merz gar nicht live verfolgt – das verriet er nun Stefan Raab. „Ne“, antwortete Habeck auf eine entsprechende Frage des Entertainers in dessen Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ hin. Raab hakte nach: „Sagen Sie es nur oder haben Sie es wirklich nicht?“. Daraufhin bekräftigte Habeck die Aussage. „Ne, ich habe es echt nicht gesehen. Ich kenne die ja. Ich weiß auch, was sie sagen.“ Er habe sich später „Clips“ angeschaut. „Eher so Best-of.“

Köln: Stefan Raab ab heute wieder im Free-TV

Bundeskanzler Olaf Scholz und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz waren am Sonntagabend in einem TV-Duell bei ARD und ZDF aufeinandergetroffen.

Raabs Sendung soll am Mittwochabend erstmals im Free-TV bei RTL (20.15 Uhr) ausgestrahlt werden. Vorab ist sie auf der Streaming-Plattform RTL+ – ihrer zuvor alleinigen Heimat – abrufbar. Habeck war Raabs erster Gast in der neuen Konstellation. Raab sprach selbst davon, es sei die erste Ausgabe „im richtigen Fernsehen“.

Auf ProSieben, wo eigentlich zur selben Zeit Raabs alte Show „TV Total“ läuft, wird stattdessen zeitgleich der Film „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“ gezeigt. Das gab der Sender am Mittwochnachmittag kurzfristig bekannt. „TV Total“ läuft am Mittwoch erst um 23 Uhr und danach künftig dienstags. Offenbar wollte man vermeiden, dass beide Sendungen gegeneinander antreten.

Raab ist langsam „sauer“ auf Habeck

Habeck hatte allerdings zunächst offensichtliche Mühe, sich den langen Titel („Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“) von Raabs Show einzuprägen. Zunächst nannte er sie „Die Million kriegst du nicht“ („Oder wie heißt das?“), wenig später „Du kriegst hier nicht die Million“. Raab frotzelte: „Langsam bin ich sauer.“

Raab fragte den Minister unter anderem, ob er mit seinem Gehalt zufrieden sei. „Mehr als das“, entgegnete Habeck. Raab aber plädierte für eine bessere Bezahlung von Politikern in Spitzenpositionen. „Jeder mittelmäßige CEO verdient mehr als der Wirtschaftsminister“, sagte der Entertainer. Das finde er „überschaubar produktiv“. 

Zudem fragte er Habeck zu seinen Zukunftsplänen – ob er etwa noch einmal Wirtschaftsminister werden wolle. Habeck sagte dazu, dass nun ja zunächst Wahlkampf sei. „Aber ich habe den Job gerne gemacht und bin auch noch nicht fertig.“

Wahlkampfsongs vom „Raabinator“

Raab präsentierte in der Show von ihm erstellte „Wahlkampfsongs“ für die Parteien – zunächst für Grüne, FDP und SPD. Die Texte schwankten von frech bis rüpelhaft. Für die Grünen dichtete er „Robert Habeck, green as fuck“ und 
„Robert Habeck, good, good luck“.

Für die FDP textete er „Christian Lindner ist ’ne Lusche, doch das ist mir scheißegal. Ich wähl‘ die Pfeife trotzdem zum allerletzten Mal.“ Danach nahm Habeck die FDP in Schutz. „Muss man jetzt als Schiedsrichter sagen: War schon ein bisschen fairer für uns“, sagte er.

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Raab schloss das Gespräch mit einer konkreten Frage an Habeck: „Was ist mit der Milliardärssteuer?“ Er frage da „für einen Freund“. (dpa/mp)

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