Alex Blessin im Gespräch mit Dapo Afolayan

Zwischen Alex Blessin und Dapo Afolayan gab es allein in dieser Woche zwei Gespräche. Foto: Imago/De Fodi

„Ein paar Dinge muss er einfach lernen“: Blessins klare Forderung an Afolayan

Die Personalie ist eine sensible und auch in Fankreisen viel diskutierte. Oladapo Afolayans Verdienste um den FC St. Pauli sind unbestritten, der Engländer war ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Aufstieg, da gibt es keine zwei Meinungen. Wohl aber bezüglich seiner aktuellen Situation, die beim letzten Spiel in Leipzig 90 Minuten Bank bedeutete. Jetzt bezog Coach Alexander Blessin diesbezüglich Stellung.

„Es ist jetzt nicht so, dass wir ein Riesenproblem miteinander haben“, sagte der Coach. „Wir reden miteinander, haben auch diese Woche wieder zwei Gespräche geführt.“ Man wisse um die Qualität des Spielers und werde ihn auch weiterhin brauchen. „Das ist ganz klar. Aber ein paar Dinge muss er einfach lernen.“

Afolayan passt statistisch am besten zur St. Pauli-Idee

Was sich vor allem auf die Arbeit gegen den Ball bezieht. Wie zum Beispiel in der Entstehung des Gegentreffers beim 1:1 im letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg, als Blessin Afolayan als Teil der Fehlerkette ausgemacht hatte. „Es gibt bei mir nicht einen Alleinschuldigen“, unterstrich Blessin. Auch in dem genannten Fall müsse man drei, vier weitere Spieler dazunehmen wie Hauke Wahl, Philipp Treu oder Eric Smith. Aber eben auch Afolayan.

Zu dem veröffentlichte der Blog „Millernton“ unlängst interessante Zahlen, geliefert vom „Global Soccer Network“. Demzufolge ist Afolayan der offensive Außenbahnspieler, der am besten zur Spielidee des FC St. Pauli passt. Alle Kandidaten (Noah Weißhaupt, Elias Saad, Morgan Guilavogui, Danel Sinani, Scott Banks) werden dort gut bewertet, ganz oben aber thront: Afolayan.

Blessin über Afolayan: „Hat schon gezeigt, dass er es kann“

Relativiert wird das Ergebnis aber dadurch, dass Statistiken wie Zweikampfwerte oder Laufwege keinen Einfluss genommen haben. Und dadurch, dass manch wichtige Faktoren wie das Antizipieren von Situationen und die daraus entstehende Positionierung des Spielers schlicht nicht messbar sind. Und genau dort setzte Blessin dann auch bei seiner Argumentation an. „Zahlen und Statistiken sind das eine, aber letztlich geht es um das große Ganze“, sagte er: „Um Trainingseinheiten, um bestimmte Situationen, Positionierungen.“ Und es gebe eben Themen, die immer wieder aufs Neue aufkommen.

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Exakt dies will der Coach abgestellt wissen, zumal: „Dapo hat ja schon gezeigt, dass er es kann.“ Das aber soll von der Ausnahme zum Regelfall werden. Schafft Afolayan diesen von seinem Trainer erwarteten Entwicklungssprung, wird an ihm in der Zukunft kein Weg vorbeiführen.

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