Bettina Schomburg

Bettina Schomburg (SPD) nach ihrer Wahl zur neuen Bezirkschefin in Hamburg-Nord im Dezember 2024 Foto: Annalena Barnickel

Jetzt ist es offiziell: Nachfolgerin von Hamburgs umstrittenstem Bezirkschef im Amt

Bereits im Dezember war die Juristin Bettina Schomburg zur neuen Bezirkschefin von Hamburg-Nord gewählt worden, seit Freitagmorgen ist sie jetzt offiziell im Amt. Die SPD-Politikerin löst damit den umstrittenen Amtsvorgänger Michael Werner-Boelz (Grüne) vorzeitig ab.

Die 51-Jährige erhielt am Freitag ihre Ernennungsurkunde von der Bezirkssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). Schomburg war im Dezember mit 32 Ja- und 18 Nein-Stimmen von der Bezirksversammlung ins Amt gewählt worden.

Bezirk Hamburg-Nord hat eine neue Bezirkschefin

„Es ist wichtig, dass wir jetzt eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Bezirksversammlung finden. Das, was wir im Blick haben müssen, ist, dass es 13 wunderbare Stadtteile im Bezirk gibt, die in ihrer Einzigartigkeit bewahrt werden müssen. Wichtige Themen sind vor allem Verkehr, Wohnungsbau und der soziale Zusammenhalt“, sagte Schomburg nach ihrer Wahl der MOPO.

Die Juristin war zuvor als Abteilungsleiterin im Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) der Finanzbehörde tätig und hat laut ihrer Partei bereits wichtige Projekte mit bezirkspolitischem Bezug begleitet. „Sie ist eine ausgewiesene Kennerin der Hamburgischen Verwaltung, das rundet ihr hervorragendes Kandidatenprofil ab“, sagte Alexander Kleinow, Co-Vorsitzender der SPD Hamburg-Nord.

Wahl war für die Grünen in Hamburg-Nord harte Klatsche

Die Wahl im Dezember war für die Grünen eine harte Klatsche: Obwohl sie im Juni 2024 erneut stärkste Kraft im Bezirk Nord wurden, hatten SPD, CDU und FDP die Fraktion direkt ausgebootet. „Wir wünschen uns eine andere Bezirksamtsleitung, die mehr Verwaltungserfahrung mitbringt“, sagte die stellvertretende SPD-Kreischefin Lena Otto der MOPO im August.

Dieser Aussage gingen einige Debatten voraus: Im Dezember 2019 war Michael Werner-Boelz von einer grün-roten Koalition zum ersten Grünen-Bezirkschef in Hamburg-Nord gewählt worden. Zunächst erlangte er 2021 bundesweites Aufsehen mit der Ankündigung, im Bezirk keine neuen Eigenheime mehr zu genehmigen. Wenig später machte er sich mit den Plänen für rund 700 Wohnungen im Landschaftsschutzgebiet Diekmoor unter Kleingärtnern und Naturfreunden Gegner. Die Autofahrer in Hoheluft-Ost waren außerdem erbost, als er dem (eigentlich sowieso illegalen) Schrägparken ein Ende setzen wollte.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp