Müllverbrennungsanlage wird Festung: Hier geht ein illegales Vermögen in Rauch auf
Maskierte Polizisten, Maschinenpistolen, gepanzerte Fahrzeuge: Das Gelände der Müllverbrennungsanlage an der Borsigstraße (Billbrook) hat sich am Freitagnachmittag in eine wahre Festung verwandelt. Kein Wunder, schließlich werden dort mehrere Tonnen Drogen verbrannt, die zuvor beschlagnahmt wurden. Der Straßenverkaufswert dürfte in die hunderte Millionen gehen.
In der Müllverbrennungsanlage in Billbrook wurden am Freitag Drogen, darunter Kokain und Grundstoffe für die Drogenproduktion verbannt. Die Menge bewege sich im zweistelligen Tonnenbereich, sagte ein Zollsprecher. „Wir konnten damit mehrere Verfahren zum Abschluss bringen.“
Hamburg: Hier gehen tonnenweise Drogen in Rauch auf
Die beschlagnahmten Mengen wurden dem Zoll zufolge in Hamburg sichergestellt und eingelagert. Um welche Funde es sich genau handelt, verrät die Behörde nicht. Zum Schutz der Aktion wurden Kräfte der Hamburger und der Bundespolizei angefordert, die den Transport und die Verbrennung absicherten. Die Aktion dauerte den ganzen Nachmittag, so der Sprecher.

Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
- Das Kreuz mit dem Kreuz: Hamburger verraten, wen sie wählen
- Ist es wirklich „fünf vor 1933“? Historiker über die Angst vor rechts außen
- Vorwürfe gegen „Pulverfass“: Jetzt spricht die Gründer-Tochter
- Drogen-Politik: Was St. Georg von Zürich lernen kann
- Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
- 20 Seiten Sport: St. Pauli-Helden Asamoah und Saad exklusiv & Alidou zurück im Volkspark
- 20 Seiten Plan7: Roland Kaiser und Désirée Nick im Interview, die besten Kultur-Events der Woche
Rund um das Gelände waren am Freitag schwer bewaffnete Kräfte von Zoll, Bundes- und Landespolizei zu sehen, maskiert und mit automatischen Waffen ausgestattet. Dazu diverse gepanzerte Fahrzeuge wie der „Survivor“.
Das könnte Sie auch interessieren: Nach Mega-Fund im Hafen: Schlag gegen mutmaßliche Kokainschmuggler
Die Sicherheitsmaßnahmen dienen zum Schutz vor einem Überfall: Die Ware ist nämlich mehr als nur ein kleines Vermögen wert. Das zeigt eine kurze Rechnung: So lag der durchschnittliche Straßenverkaufswert von Kokain in Deutschland im Jahr 2023 bei rund 74 Euro pro Gramm. In Kleinmengen verkauft, ließe sich demnach alleine mit einer Tonne des Stoffs ein Erlös von 74 Millionen Euro erzielen. (mp)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.