Alexander Blessin sieht die Gelbe Karte

Alexander Blessin sah nach Schlusspfiff von Referee Benjamin Brand die Gelbe Karte. Foto: imago/Susanne Hübner

„Wirklich dumm!“ St. Pauli-Trainer Blessin handelt sich eine Sperre ein

Es war der dritte und letzte Tiefpunkt aus Sicht des FC St. Pauli am späten Samstagnachmittag. Das 0:1 gegen Freiburg war gerade abgepfiffen, da suchte Kiezklub-Coach Alexander Blessin den Dialog mit Referee Benjamin Brand. Und das offenbar in einer Form, die der Unparteiische nicht goutierte. In jedem Fall hielt er Blessin irgendwann die Gelbe Karte vor die Nase, die vierte der Saison – damit fehlt der Coach am kommenden Samstag in Mainz auf der Bank.

„Es ist wirklich dumm“, ärgerte sich der 51-Jährige später. „Ich habe mich wirklich zusammengerissen in den letzten Wochen und habe versucht, immer in die Kommunikation zu gehen mit dem Vierten Offiziellen.“ So habe er eben auch lange keine Probleme gehabt. Das änderte sich nach dem Abpfiff am Samstag, wobei man das aus rein menschlicher Warte absolut nachvollziehen konnte.

St. Pauli-Trainer Blessin machte seinem Frust Luft

Erst der späte Gegentreffer, „und dann weißt du, dass es eine schwere Verletzung von einem wichtigen Spieler gibt“, sagte Blessin und räumte ein, es sei aus dem Frust heraus soweit gekommen. „Mir sind jetzt nicht unbedingt die Pferde durchgegangen“, relativierte er. „Es war in der Wortwahl überhaupt nicht überzogen, sondern ich habe einfach nur meine Meinung gesagt.“

Vielleicht etwas zu laut, „aber es war auch nicht so, dass man sagen könnte, ich hätte ihn angeschrien“. Er habe seinem Ärger halt Luft verschafft, da sei man wieder beim Thema Fingerspitzengefühl, „aber das habe ich jetzt zu akzeptieren. Ich habe die Quittung bekommen, da suche ich nicht den Fehler beim Schiri“. Wobei er die in anderen Fällen in den gut 90 Minuten zuvor durchaus gefunden hatte.

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„Die 50:50-Zweikämpfe wurden oft zugunsten der Freiburger Seite geahndet, vor dem Grifo-Freistoß weiß ich nicht, was er da als Foul gesehen hat“, zählte Blessin auf. Auf der anderen Seite sei zweimal klares Klammern nicht gepfiffen worden. „Ich weiß nicht, was man tun muss, um da einen Freistoß zu bekommen. Der nächste Schritt wäre, ich sage meinen Spielern, schmeißt euch bitte auf den Boden.“

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