„Vehement gefordert“: Diesen Wortwechsel gab es vor Selkes zweitem HSV-Elfmeter
Davie Selke lieferte in dieser Spielzeit schon zahlreiche große Geschichten. In Regensburg aber fügte der HSV-Torjäger seiner ereignisreichen Saison noch mal ein ganz neues Kapitel hinzu: Erst verschoss er einen Strafstoß, dann verwandelte er den zweiten und rettete seinem Verein beim Jahn noch einen Punkt. Kurios: Mitspieler Jean-Luc Dompé zwang Selke förmlich dazu, auch noch den zweiten Elfmeter zu schießen.
Selke war die Wucht der Ereignisse nach dem Abpfiff noch anzumerken. Leicht berauscht wirkte er, als er zu seinen Kollegen in die Kabine marschierte. Kurz zuvor hatte er mit seinem 14. Saisontor das 1:1 erzielt und einen Zähler gerettet.
Dompé redet vor zweitem HSV-Elfmeter auf Selke ein
Dabei stockte vielen HSV-Fans der Atem, als sich Selke den Ball erneut schnappte. Nach 54 Minuten war er an Regensburgs Keeper Felix Gebhardt gescheitert. Sieben Minuten später aber trat er erneut an den Punkt. „Ein großes Kompliment an die Mannschaft“, so der Torjäger. „Sie hat mir signalisiert, dass ich mir den Ball noch mal schnappen soll. Ich habe das aber auch vehement gefordert. Jean-Luc (Dompé, die Red.) hat mir den Ball gebracht und gesagt: Jetzt mach‘ das Ding rein …!“
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So kam es. Diesmal zielte Selke nicht erneut in die linke Ecke, verlud Gebhardt stattdessen und ließ den HSV jubeln. Der Frust über den verschossenen ersten Strafstoß aber blieb. „Scheiße – das habe ich gedacht“, so Selke über seine Gedanken. „Ich trainiere wirklich extrem viele Elfmeter. Aber diesmal muss ich akzeptieren, dass er den einen hält. Aber für mich ist klar, dass ich Verantwortung übernehmen will und dann auch den zweiten Elfer schieße.“
HSV-Trainer Polzin vertraute auf Selkes Elfer-Qualitäten
Merlin Polzin war sich sicher, dass sein Knipser im zweiten Versuch trifft. „Ich habe mir gedacht, dass er ihn reinschießt“, so der Trainer. „Es geht weniger um die Dinge, die einem passieren oder die geschehen, sondern es geht darum, welche Antwort wir haben, wie wir auf gewisse Situationen reagieren. Davie hat in dem Fall Verantwortung übernommen und uns als Mannschaft, aber auch sich selbst, einen Gefallen getan.“
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Für Selke der nächste Knalleffekt. Mindestens genau so wichtig: Auch diesmal kam er um seine fünfte Gelbe Karte herum und wird damit beim Spitzenspiel kommenden Freitag gegen Kaiserslautern dabei sein.
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