Luca Zander: Mit Vollgas und Freude durch die Vorbereitung
Die Überraschung war gelungen. „Alle aus dem Trainerteam haben dichtgehalten,“, erzählte Luca Zander, der beim Teamausflug am Sonntagnachmittag plötzlich wie alle St. Pauli-Kollegen in einem Kart saß – und mit dem Siegerpokal wieder in den Bus stieg.
Natürlich stand der Spaß im Vordergrund, aber ganz ohne Herausforderung geht es nicht bei Leistungssportlern. „Wenn du da erst einmal drinsitzt, ist immer Ehrgeiz dabei, dann geht’s um jeden Platz“, gestand Zander.
St. Paulis Luca Zander freut sich auf jedes Training
In seinem Fall als Führender war es Christopher Buchtmann, der ihm stetig im Nacken saß. „Hätte ich einmal einen Fehler gemacht oder Athletiktrainer Karim Rashwan hätte mich beim Überrunden noch mehr ausgebremst … da war ich extrem sauer. Der hat den Ernst der Lage nicht erkannt und wollte keinen Platz machen“, gab Zander lachend preis. Der 25-Jährige steht repräsentativ für den gesunden Mix aus Tatendrang und guter Laune in Herzlake. „Ich freue mich auf jedes Training, ich freue mich, dass mein Körper alles mitmacht, dass ich fit bin“, sagt der Rechtsverteidiger.
Gesundheit steht für Luca Zander an erster Stelle
Gesund zu sein, das sei immer das primäre Saisonziel, ergänzte der von Verletzungen unterschiedlicher Art geplagte Profi. „Das steht für mich über allem. Wenn das gegeben ist, kann man Sachen wie defensives Zweikampfverhalten mehr Präsenz bei Standards verbessern.“ Auch ein paar Tore – im Vorjahr immerhin drei – dürften gern dazukommen.
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Seit 2017 ist Zander inzwischen bei Braun-Weiß, „ich sehe mich jetzt auch immer mehr in der Position, den neuen Spielern hier den Start ein bisschen zu vereinfachen oder auf dem Platz viel zu coachen“. Von Werder Bremen war er erst ausgeliehen, dann endgültig gewechselt, jetzt kommt es zum Wiedersehen mit seiner alten Liebe. Kontakt gibt es noch zu Maxi Eggestein und Michael Zetterer, „aber das sind auch schon die einzigen beiden“.
Zanders Werder-Wiedersehen mit dem FC St. Pauli
Trotzdem hatte er Werder „alle Daumen gedrückt und gehofft, dass sie die Kurve noch kriegen“. Hat bekanntlich nichts geholfen, dafür „ein bisschen weh getan“. Aber mit Sentimentalität ist jetzt erst einmal Pause. „Die dürfen in der nächsten Saison gerne ein paar Spiele gewinnen, aber nicht gegen uns. Ich freue mich auf jeden Fall auf das Spiel im Weserstadion. Da werden bestimmt ein paar Leute sein, die ich gut kenne.“