Jannik Sinner mit Pokal bei den Australien Open

Der Umgang mit Jannik Sinners Dopingverdacht wurde viel kritisiert. Foto: IMAGO/Newscom World

WADA weist Kritik zurück: Fall Sinner „meilenweit von Doping entfernt“

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) weist Kritik an ihrem Vergleich mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner zurück. Der Fall Sinner sei „meilenweit von Doping entfernt“, sagte WADA-Chefjurist Ross Wenzel der britischen BBC. Zudem sei die Dreimonatssperre gegen den Weltranglistenersten, der rechtzeitig zum Masters ins Rom wieder auf die Tour zurückkehrt, angemessen und ohne Rücksicht auf den Tenniskalender getroffen worden.

Nach dem überraschenden Deal mit Sinner hatte sich auf vielen Ebenen Kritik geregt. Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic sprach von einem „uneinheitlichen“ und „sehr unfairen“ Anti-Doping-Kampf, der Vermutungen von Bevorzugungen der Topspieler aufkommen lasse. Doping-Experte Fritz Sörgel sprach bei Sport1 nach der Verkündung gar von einer „Form von Selbstaufgabe“ der WADA. Zudem lasse der geringe Wert des Steroids Clostebol in Sinners Test nicht den Schluss zu, dass die verbotene Substanz keine leistungssteigernde Wirkung entfaltet habe.

Jannik Sinner darf bei Grand Slam antreten

Diese Einschätzung wies nun die WADA zurück. „Das wissenschaftliche Feedback war, dass es sich nicht um einen Fall von absichtlichem Doping, einschließlich Mikrodosierung, handeln kann“, sagte Wenzel.



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Am Samstag veröffentlichte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) den Vergleich, den sie mit dem Südtiroler geschlossen hat: Drei Monate Sperre – vom 9. Februar bis zum 4. Mai. Die Verhandlung vor dem Sportgerichtshof CAS ist abgesagt. In Rom ab dem 7. Mai und beim nächsten Grand Slam in Paris ab 25. Mai darf Sinner wieder antreten, er bleibt ziemlich sicher vor Alexander Zverev an der Spitze der Weltrangliste.

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Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die zuständige International Tennis Integrity Agency (ITIA) akzeptierte Sinners Argumentation, dass das Steroid unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die WADA war gegen die Entscheidung vorgegangen und hatte zunächst eine Sperre von ein bis zwei Jahren erreichen wollen, ehe es zur überraschenden Wendung kam. (aw/sid)

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