Im Hinspiel gegen Münster hielt Miro Muheim nach dem 1:0 des HSV ein Vuskovic-Trikot hoch.

Im Hinspiel gegen Münster hielt Miro Muheim nach dem 1:0 des HSV ein Vuskovic-Trikot hoch. Foto: IMAGO/Eibner

Wegen Vuskovic: HSV-Profi lacht über Sinner-Urteil und schießt gegen die WADA

Rund eine Woche ist vergangen, seit Mario Vuskovic ernüchternde Gewissheit hat. Der Schweizer Bundesgerichtshof sah keine Veranlassung, den Fall des wegen Epo-Dopings gesperrten HSV-Profis nochmal neu aufrollen zu lassen. Vuskovic bleibt bis November 2026 gesperrt, während Tennis-Superstar Jannik Sinner nur wenige Tage später mit der Welt-Anti-Doping-Organisation WADA einen Deal aushandelte – und nach drei Monaten wieder spielen darf. Nun machte HSV-Profi Miro Muheim seinem Unmut darüber Luft.

Acht Worte waren es, die Muheim am Dienstagabend in sein Smartphone tippte und die für reichlich Aufsehen sorgten. Acht Worte, die die ganze Wut des HSV-Profis ausdrückten, dass er noch immer auf Vuskovic an seiner Seite verzichten muss. Die Botschaft bei Instagram: „Zum Glück sorgt ihr für Recht und Ordnung.“ Versehen mit dem Hinweis auf die WADA und den deutschen Ableger NADA, dazu unterlegt mit einem lachenden Clown-Emoji. Zudem postete Muheim Bilder von Vuskovic und Sinner sowie den unterschiedlichen Urteilen, um zu verdeutlichen, dass aus seiner Sicht mit zweierlei Maß gemessen wurde.

Muheim und elf HSV-Kollegen besuchten Vuskovic in Split

Vuskovic dürfte sich über den Post gefreut haben, der in Muheims Storys auftauchte und nach 24 Stunden wieder gelöscht wird. Der Kroate und sein Hamburger Kollege pflegen ohnehin einen engen Draht. Im September vergangenen Jahres, nachdem Vuskovic vom Internationalen Sportgerichtshof CAS zu seiner insgesamt vier Jahre langen Sperre verurteilt wurde, reiste Muheim zusammen mit elf anderen Profis und Mitgliedern des HSV-Staffs nach Split, um dem gebeutelten Abwehrmann einen Überraschungsbesuch abzustatten.

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Nicht auszuschließen, dass künftig nochmal eine HSV-Delegation zu Vuskovic reisen wird, um ihm die Dauer der Sperre zu verkürzen. Erst im September 2026 darf der dann fast 25-Jährige wieder ins HSV-Teamtraining einsteigen. Erst dann wird er auch seinen neuen Vertrag erhalten. Der alte wurde aus rechtlichen Gründen nach Bestätigung der Sperre aufgelöst.

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Sinner hingegen darf bereits Anfang Mai wieder Tennis spielen. Der Italiener, der die Weltrangliste anführt, profitierte von zwei Ausnahmeregelungen, die ihm eine Einigung mit der WADA ermöglichten. Dazu muss man allerdings wissen, dass die Bestimmungen bei dem von Sinner offenbar versehentlich benutzten Steroid Clostebol und dem in Vuskovic‘ Körper gefundenen Erythropoetin unterschiedlich sind. Am Ärger Muheims und dem seiner Kollegen ändert das freilich nichts.

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