Nach langem Streit mit Anwohnern: Hier wird jetzt eine neue Feuerwache gebaut
Die Wache der Retter der Freiwilligen Feuerwehr Kirchsteinbek ist in die Jahre gekommen und entsprach schon lange nicht mehr den vorgegebenen Sicherheitsstandards. Händerringend wurde ein Platz für einen Neubau gesucht. Nur wenige Meter von der Wache entfernt wurde eine passende Fläche auf dem Markt gefunden. Doch wegen Anwohnerbeschwerden verzögerte sich der Bau jahrelang. Am Donnerstag setzte Innensenator Andy Grote (SPD) endlich den ersten Spatenstich.
Das 1967 gebaute Gebäude der Retter der Freiwilligen Feuerwehr Kirchsteinbek am Brockhausweg (Billstedt) ist viel zu klein geworden. Rund 24 Mitglieder der Wehr drängelten sich auf engstem Raum. Und wenn sie zu einem Einsatz ausrücken mussten, standen einige von ihnen in einer Dieselwolke.

Feuerwache erfüllte schon seit Jahren keine Sicherheitsstandards mehr
Die Fahrzeuge standen nämlich nicht nebeneinander in der Wache, sondern hintereinander. Fuhr das erste Fahrzeug durch das Tor, hüllte eine Abgaswolke das dahinterstehende Löschfahrzeug ein. Auch andere Sicherheitsstandards waren nicht mehr möglich. Fieberhaft wurde nach einem neuen Grundstück gesucht und schließlich auf dem nur wenige Meter entfernt liegenden Steinbeker Marktplatz gefunden.

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Doch es hagelte Anwohnerbeschwerden und Klagen. Seit 2019 mussten sich Gerichte damit beschäftigen. Ende 2023 wurde dann endlich eine Baugenehmigung erteilt. Ab Mitte 2024 gingen die Planungen für ein neues Feuerwehrhaus dann voran. Im Januar dieses Jahres rollten die Baufahrzeuge an und schafften Platz für den Neubau.

Zusammen mit Mitte-Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD), Feuerwehrchef Jörg Sauermann, Landesbereichsführer Harald Burghart und Vertretern der Sprinkenhof AG vollführte Innensenator Grote am Donnerstagmittag den ersten Spatenstich. Im Frühjahr des kommenden Jahres sollen die Rettungsfahrzeuge dann von hier aus ausrücken können.
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Das neue Gebäude ist energetisch effizient. Zum Heizen wird eine Wärmepumpe eingesetzt. In der Fahrzeugremise werden außerdem Deckenstrahler installiert, um eine schnelle Erwärmung zu gewährleisten. Darüber hinaus wird das Flachdachgebäude begrünt und großflächig mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet.
Mehr Raum für die Retter und den Nachwuchs
Landesbereichsführer Harald Burghart freut sich darüber, dass hier nun genügend Raum entstanden ist, in dem auch der Nachwuchs der Jugendwehrfeuerwehr Platz findet und ganz junge Kinder bei der Mini-Feuerwehr für eine spätere ehrenamtliche Tätigkeit begeistert werden können.
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