Auch ein Spieler wird gerüffelt: Was Trainer Polzin beim HSV noch nicht gefällt
Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Mit der Heimpartie gegen Kaiserslautern eröffnet der HSV am Freitag (18.30 Uhr/Liveticker auf mopo.de) seine Topspiel-Wochen. Anschließend warten mit Paderborn (2. März), Düsseldorf (8. März), Magdeburg (14. März) und Elversberg (28. März) vier weitere Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg. Nach dem geglückten Start aus der Winterpause (elf Zähler aus fünf Partien) weiß Merlin Polzin, was seinem Team noch fehlt, um am Ende der Saison den Aufstieg bejubeln zu können.
Das Zwischenzeugnis für den Trainer und seine Profis fällt gut aus. Gegen Köln (1:0), in Berlin (3:2), gegen Hannover (2:2), in Münster (2:1) und in Regensburg (1:1) fuhr der HSV reichlich Zähler ein und rangiert seit vier Wochen auf einem Aufstiegsplatz. „Mir hat sehr gut gefallen, dass wir versucht haben, in jedem Spiel auf Sieg zu spielen“, lautet Polzins Zwischenfazit. „Das war etwas, was wir der Mannschaft vermitteln wollten. Dass es darum geht, Gewinner zu sein – in jedem Trainingsspiel, in jedem Wettkampf, den wir innerhalb eines Tages oder einer Trainingseinheit haben. Das wollen wir auch am Wochenende permanent sehen.“
HSV traf in jedem Rückrundenspiel in den Schlussminuten
Der Beleg für diese Gier: In jedem Spiel nach der Winterpause traf der HSV in der Schlussviertelstunde, sicherte sich so acht seiner elf Zähler. Polzin stellt fest: „In Regensburg haben wir nach unserem Ausgleich trotz Unterzahl weiter nach vorn gespielt.“ Dazu kommt: „Wir haben eine gewisse Widerstandsfähigkeit entwickelt.“
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Dass der HSV das Rüstzeug für den Aufstieg hat, stellte die Mannschaft in den vergangenen drei Monaten unter Beweis. Keines der neun Spiele unter Polzin wurde verloren. Mit dem davorliegenden letzten Auftritt unter Steffen Baumgart gegen Schalke (2:2) kommt der HSV sogar auf zehn Partien ohne Pleite in Serie.
HSV-Trainer Polzin fordert noch mehr Tiefe im Spiel
Und dennoch: Polzin weiß auch, wo der Hebel anzusetzen ist. „Es gibt Dinge, die wir konstanter abrufen müssen“, stellt der 34-Jährige fest. „Wir müssen weiterhin versuchen, noch weiter an unserer Tiefe im Spiel zu arbeiten. Daran müssen wir arbeiten, da können und müssen wir für noch mehr Gefahr sorgen.“
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Dazu kommt: Auch wenn der Trainer seinen Profis keine generelle Disziplinlosigkeit vorwerfen möchte, ist das Kartenkonto arg belastet und könnte gerade in den kommenden Wochen für Probleme sorgen. Mit Davie Selke, Ransford Königsdörffer, Ludovit Reis und Sebastian Schonlau (je vier Gelbe Karten) droht aktuell vier Profis eine Sperre. Und: Kein Zweitligist kassierte in dieser Saison mehr Platzverweise als der HSV (viermal Gelb-Rot, einmal Rot). Aktuell ist mit Emir Sahiti schon wieder ein HSV-Profi Gelb-Rot-gesperrt. Vor allem die zweite Verwarnung, die der Kosovare in Regensburg wegen Reklamierens erhielt, ärgert Polzin: „Wir sind wenig davon begeistert, wenn wir uns Gelbe Karten aufgrund von nicht sportlichen Verhaltensweisen holen. Das haben wir noch mal klar mit der Mannschaft angesprochen.“
Gegen Lautern beginnen für den HSV die Topspielwochen
Auch diesbezüglich erhofft sich der Trainer einen Lerneffekt. Schon am Freitag gegen Kaiserslautern, zum Auftakt der Topspielwochen, an deren Ende der HSV seine Aufstiegsambitionen untermauert haben will. Polzin ist optimistisch: „Weil ich merke, dass die Jungs wirklich alles füreinander tun. Für den HSV und für diese spezielle Mannschaft, die wir sein wollen oder die wir in meinen Augen auch jetzt schon sind.“
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