Ausnahmezustand in Rostock: Hansa gegen Dresden, AfD-Demo und Gegenproteste
Das Hochrisikospiel zwischen St. Paulis Erzrivalen Hansa Rostock und Dynamo Dresden wird für die Polizei an diesem Samstag zu einer großen Herausforderung. Denn parallel zu dem brisanten Ostduell in der 3. Fußball-Liga finden in der Rostocker Innenstadt nicht nur eine AfD-Kundgebung plus Gegendemonstration am Tag vor der Bundestagswahl statt. Wegen Oberleitungsarbeiten kann der Rostocker Hauptbahnhof am Samstag auch von mehreren Bahnlinien nicht angefahren werden.
Konkret bedeutet dies: Die rund 2800 Dresdener Fans werden größtenteils in Autos und Bussen anreisen und deshalb nicht so geordnet und planbar ankommen, wie die Polizei das sonst bei solchen Spielen kennt. Das alles seien für die Einsatzkräfte „erschwerte Bedingungen“, sagte der Rostocker Polizeichef Achim Segebarth der „Ostsee“-Zeitung.
Den FC Hansa und die SG Dynamo verbindet seit der Wendezeit eine große Rivalität. Das Ostseestadion ist am Samstag (14 Uhr/NDR, MDR und MagentaSport) mit 26.000 Zuschauern ausverkauft. Auch in der Innenstadt rechnet die Polizei mit insgesamt bis zu 6.000 Unterstützern und Gegnern der AfD.
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Nach Angaben von Segebarth wird die Polizei aus Mecklenburg-Vorpommern an diesem Tag Unterstützung aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei bekommen. Geplant sei auch der Einsatz eines Hubschraubers und von mehreren Drohnen, um das Geschehen auch aus der Luft beobachten zu können.
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