„Ich fühle mich leicht“: Reis endlich wieder echter Chef beim HSV
So stark und glücklich hatte man Ludovit Reis schon länger nicht mehr beim HSV auf dem Platz gesehen. Erstmals nach seiner schweren Muskelverletzung (knapp drei Monate Zwangspause) gehörte der 24-Jährige beim 3:0 gegen Kaiserslautern wieder zur Startelf der Hamburger. Am Ende war er maßgeblich an dem starken HSV-Aufritt und dem souveränen Erfolg gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten beteiligt.
„Wir haben das Spiel gewonnen. Ich freue mich über meine Leistung. In der Kabine reden wir immer darüber, dass wir jedes Spiel 100 Prozent geben. Das hat man diesmal gesehen. Wir haben viel Qualität und sehr gut gezeigt, was wir wollen“, sagte Reis, der gegen Kaiserslautern die Mannschaft erstmals seit Anfang November wieder als Kapitän auf den Platz geführt hatte.
Hinter Reis liegen schwere Zeiten beim HSV
Damals war noch Steffen Baumgart der Trainer beim HSV. Unter ihm hatte Reis keine gute Zeit im Volkspark. Ständig musste er seine Position wechseln, am Spiel nach vorne durfte er nur bedingt teilnehmen. Sein Einfluss auf dem Platz sank. Dazu kam: Auch körperlich gab es immer wieder Probleme und Rückschläge.
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Gegen Kaiserslautern war davon nichts zu sehen. Reis zeigte sich wie in besten Zeiten. Ballsicher und sehr präsent auf dem Rasen lenkte er die Partie. Sinnbildlich dafür stand seine Vorarbeit zum 2:0, als er sich gleich gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und dann perfekt für Davie Selke auflegte. Seine Erklärung: „Ich fühle mich wieder leicht und bin bei 100 Prozent. Das Gefühl auf dem Platz war wieder gut, ich habe Kontrolle über meinen ganzen Körper gehabt.“
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Zu sehr in den Vordergrund stellen wollte sich Reis trotzdem nicht. Auch eine Ansage, dass er nun jedes Spiel wieder in der Startelf stehen will, gab es von ihm nicht. „Jeder kann spielen – das zeigt einfach, dass wir eine gute Mannschaft sind“, betonte der HSV-Leader, der in dieser Form erst mal allerdings gesetzt bleiben dürfte. Das Kaiserslautern-Spiel hat gezeigt, wie wichtig und wertvoll er für das Team sein kann.
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