Kurioses Weltmeister-Tor für den HSV im Derby – Trainer mit Tirade gegen Schiris
Mit dem 1:1 (0:0) gegen die HSV-U21 sicherte sich Teutonia 05 im Regionalliga-Abstiegskampf einen wichtigen Zähler. Ein kurioser Treffer von Junioren-Weltmeister Bilal Yalcinkaya war nicht genug für die „Rothöschen“.
In der 50. Minute schlug der 18-Jährige eine Flanke in den Teutonen-Strafraum, die Omar Sillah als Abnehmer finden sollte. Doch weder Sillah noch ein Teutonen-Verteidiger kamen an den Ball, der zum Leidwesen von 05-Keeper Jan Niemann ins lange Eck trudelte. Ein glückliches Tor, das sich der HSV durch seine Offensiv-Bemühungen Ende der ersten Hälfte verdient hatte. Sillah (38.) und Otto Stange (43.) hatten da aber noch in Niemann ihren Meister gefunden.
Trainer Schahin sieht Gelb-Rot: „Schiris sind arrogant und frech“
Eine halbe Stunde lang ließ Teutonia wenig zu, besaß aber auch zu wenig Tempo bei eigenen Angriffen. So blieb eine Chance von Dominik Akyol (20.) die einzige Gelegenheit der Ottenser, deren Trainer Dani Schahin wegen allzu offensiver Beschwerden in der 47. Minute Gelb-Rot sah und seinen Bankplatz räumen musste.
„Unfassbar, man darf ja gar nichts mehr diskutieren“, kommentierte Schahin seine Ampelkarte nach dem Abpfiff: „Die Regionalliga-Schiedsrichter sollten mal überdenken, wie sie ein Fußballspiel angehen. Sie sind arrogant, frech und lassen überhaupt nicht mit sich reden. Das Niveau ist für mich nicht nachvollziehbar.“ Bei seiner eigenen Mannschaft habe er sich für den Platzverweis entschuldigt, beteuerte Schahin.
Nach Megeed-Schnitzer: Akyol gleicht für Teutonia aus
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Rauten-Nachwuchs das Heft in die Hand genommen, gab es aber wieder ab. „Wir haben die Räume, die sich ergeben haben, nicht genutzt“, bedauerte Trainer Soner Uysal. Die HSV-Profi-Assistenzcoaches Loic Favé und Richard Krohn sahen dann aber einen Ballverlust des eingewechselten Omar Megeed am eigenen Strafraum, den Akyol (66.) zum Ausgleich nutzte. Der Treffer gab den Teutonen Aufwind, zudem brachte die Einwechslung von HSV-Schreck Joseph Ganda (75.) neuen Schwung.
Emmanuel Ntsiakoh (77.) köpfte nach einer Ecke von Tom Kankowski am Tor vorbei, auch Abdul-Malik Yago (81.) und Akyol (82.) scheiterten knapp. Ganda (87.) zwang HSV-Keeper Hannes Hermann zu einer Parade, der Nachschuss von Akyol streifte am rechten Pfosten vorbei. Kurz vor Schluss hätte Milad Nejad (90.+2) noch für den HSV-Sieg sorgen können, doch Niemann lenkte seinen Schuss zur Ecke ab.

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„Nach der zweiten Halbzeit nehmen wir den Punkt gerne mit“, bilanzierte Uysal: „Die Jungs müssen noch lernen, gegen einen solchen Gegner dagegen zu halten. Teutonia kämpft ums Überleben und war gallig, wir haben uns das gefallen lassen.“ Für seinen Gegenüber Schahin war das Glas auch eher halbvoll: „Wir nehmen jeden Punkt mit, auch wenn mehr drin war.“
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Eintracht Norderstedt feierte durch zwei späte Tore einen immens wichtigen 4:2-Erfolg gegen Holstein Kiel II. Falk Gross (11.) und Jonas Behounek (36.) hatten Norderstedt zur 2:0-Pausenführung geschossen, die Louis Köster (48.) und Nick Breitenbücher (59.) ausglichen. Fabian Grau (90.) und Behounek (90.+3) sorgten dann aber doch noch für den Sieg der Eintracht., die mit 22 Zählern einen Punkt und einen Platz hinter den Teutonen auf Rang 15 liegt.
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