Die Zeichnung einer Person, die auf einer Fensterbank sitzt.

Bewegend: Hanna Brinkmanns „Zeit heilt keine Wunden“ über einen Shoah-Überlebenden. Foto: avant-verlag

Graphic-Novel-Tage: Hamburg, Hotspot der Zeichner-Szene

Comics im Buchformat, literarisch komplex, (meistens) für Erwachsene: Das ist die Definition von Graphic Novel. Auch wenn der Begriff in der Szene nicht ganz unumstritten ist: Der Markt boomt. Jahr für Jahr erscheinen immer mehr dieser aufwendig gezeichneten Bücher – für die es in Hamburg jetzt wieder ein eigenes Festival gibt.

An vier aufeinanderfolgenden Abenden sind die „Graphic-Novel-Tage“ jetzt wieder im Literaturhaus zu Gast, kenntnisreich moderiert und kuratiert vom Comic-Kenner und Journalisten Andreas Platthaus. Hamburg wird damit einmal mehr zum Hotspot der Szene.

Im Literaturhaus steigt wieder das große Festival für gemalte Geschichten

Bei den inzwischen 13. „Graphic-Novel-Tagen“ treffen sich von Montag bis Donnerstag wie immer deutschsprachige Künstler und Künstlerinnen mit internationalen Kolleg:innen und stellen ihre neuesten Arbeiten vor. Am Mittwoch etwa sprechen der deutsche Zeichner Mawil („Kinderland“, „Lucky Luke sattelt um“) und der Italiener Lorenzo Mattotti („Der Klang des Rauhreifs“, „Doktor Jekyll und Mister Hyde“) über ihre Arbeiten – Titel des Abends: „Unverwechselbarer Stil“.

Schon am Dienstag treffen zum Thema „Was Menschsein ausmacht“ die Österreicherin Ulli Lust und der US-Amerikaner Craig Thompson („Blankets“, „Ginsengwurzeln“) aufeinander, beide berühmte Autoren autobiografischer Comics. Lust ist durch „Heute ist der letzte Tag vom Rest deines Lebens“ bekannt geworden. Im Literaturhaus spricht sie über ihren neuen Sachcomic „Die Frau als Mensch“, der im Verlag Reprodukt erschienen ist.

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Mit Whitney Bursch, Madita Schwenke und Lena Winkel werden am Montag Absolventinnen der HAW Hamburg Einblick in ihre Arbeit gewähren – moderiert von Andreas Platthaus und dem Comiczeichner Sascha Hommer. Und schließlich gibt es Donnerstag noch den Abend mit Hannah Brinkmann (gerade mit dem Dortmunder Comic-Preis ausgezeichnet) und dem US-Amerikaner Chris Ware, dessen Bücher „Building Stories“ und „Rusty Brown“ zu den Meilensteinen der grafischen Literatur gezählt werden. Auch diese Veranstaltung ist ein Schmankerl für Fans – und solche, die diesen literarischen Kosmos neu entdecken wollen!

Literaturhaus: 3.-6.3., jeweils 19 Uhr, 12 Euro, literaturhaus-hamburg.de

Der Plan7 vom 28. Februar 2025 MOPO
Plan7 vom 28. Februar
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