Die Derbychoreo des 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf

Die Derby-Choreo der Köln-Ultras gegen Fortuna Düsseldorf sorgte für Empörung. Foto: IMAGO/Jürgen Schwarz

Nach umstrittener Derby-Choreo: 1. FC Köln reagiert auf Wutbrief von Innenminister

Nach einer umstrittenen Fan-Choreographie und einem kritischen Brief von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) ist der 1. FC Köln offen für einen Dialog. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist das Schreiben des Ministers an FC-Geschäftsführer Christian Keller inzwischen beim Verein eingegangen und soll beantwortet werden.

Der Klub aus der 2. Fußball-Bundesliga steht demnach auch einem Austausch mit Reul offen gegenüber. FC-Präsident Werner Wolf hatte unabhängig von dem Brief bereits am Dienstag telefonischen Kontakt mit dem NRW-Innenminister. Eine Stellungnahme zu dem Brief wollte Keller auf Anfrage nicht abgeben.

FC-Bosse hatten Derby-Choreo im Vorfeld genehmigt

Reul hatte sich in seinem Schreiben an den Geschäftsführer empört über ein riesiges Banner gezeigt, das Kölner Fans vor dem Rheinderby gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) am Sonntag im Stadion präsentiert hatten. Darauf war ein Mann mit einer Krawatte im FC-Design zu sehen, der der Glücksgöttin Fortuna ein großes Messer an den Hals hält. Dazu standen die Worte: „Glück ist kein Geschenk der Götter“ – über Lautsprecher lief dazu ein hämisches Lachen.

Er sei „entrüstet“ darüber, dass die FC-Verantwortlichen „die entsprechende Darstellung im Vorfeld sogar genehmigt haben“, so Reul in dem Schreiben, das der dpa vorliegt. „Um es klar zu sagen: Sie als Verantwortliche eines Profi-Fußballvereins haben auch die Aufgabe, im Stadion für Sicherheit zu sorgen und sich im Rahmen der Fanarbeit für Deeskalation einzusetzen. Mir ist schleierhaft, wie sich dieser Auftrag mit der in diesem Fall getroffenen Entscheidung vereinbaren ließe“, schreibt Reul.

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Mittlerweile hat auch der Deutschen Fußball-Bund ein Ermittlungsverfahren gegen den Klub eingeleitet. Wie der 1. FC Köln der dpa bestätigte, sei der Verein über die DFB-Ermittlungen informiert und zu einer Stellungnahme aufgefordert worden. Dem werde man nachkommen. (dpa/mb)

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