Großer Jubel bei der CDU.

Großer Jubel bei der CDU: Die Partei konnte Stimmen vor allem von ehemaligen SPD- sowie Nichtwählern gewinnen. Foto: Georg Wendt/dpa

Diese Zahlen zeigen, wem Linke, CDU und AfD die meisten Wähler abgenommen haben

SPD und Grüne haben weiterhin die Mehrheit in Hamburg – aber deutlich an Zuspruch verloren. Gewonnen haben dagegen CDU, Linke und AfD. Eine Analyse der Wählerwanderung zeigt, wer an wen Stimmen verlor – und wer wem Wähler abnehmen konnte. Die Daten basieren auf Nachwahlbefragungen an ausgewählten Wahlbüros.

Die meisten Stimmen hat die SPD verloren. Der überwiegende Teil ging an die CDU. Von den hochgerechnet 29.000 Wählern, die die SPD verloren hat, wechselten 22.000 (alle Zahlen vorläufig) zu den Konservativen, die AfD konnte noch 5.000 abgreifen, die Linke nur 2.000. Gewinnen konnte die SPD vor allem Stimmen von den Grünen, aber auch bei den Nichtwählern konnten die Sozialdemokraten mobilisieren.

Ganz anders die Lage bei den Grünen: Neben der SPD hat die Partei ordentlich Stimmen an die Linke verloren. Zugewinne gab es in geringem Maße aus dem Lager der Nichtwähler.

CDU und AfD profitieren von hoher Wahlbeteiligung

Die Linke hat von der Schwäche der Grünen profitiert, aber auch bei den Nichtwählern konnte die Partei einige ins Wahllokal locken.

Größter Gewinner der Wahl: die CDU. Sie konnte gleichermaßen bei SPD-Anhängern und Nichtwählern punkten (jeweils um die 20.000 Stimmen), aber auch von den Grünen wechselten 8000 zu den Konservativen.

Und die AfD? Diese profitierte vor allem von der hohen Wahlbeteiligung: 13.000 ehemalige Nichtwähler wechselten zu den Rechtspopulisten, nur in geringem Rahmen konnte die Partei SPD- und Linke-Wähler anziehen. Damit bestätigt sich ein Trend, der sich schon bei der Bundestagswahl zeigte: Die hohe Wahlbeteiligung führt nicht unbedingt zu einer Stärkung der politischen Mitte, sondern lässt die stramm rechte AfD jubeln.

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