Retter und Pfleger im Norden streiken – was ist mit Notfällen?
Menschen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen sich am Donnerstag auf Einschränkungen einstellen – auch in Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Hintergrund ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst.
Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag zu einem bundesweiten Warnstreiktag in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten auf – auch in Niedersachsen und Bremen. Betroffen sind unter anderem die Asklepios-Kliniken und das UKE in Hamburg sowie kommunale Krankenhäuser in Lüneburg, Buchholz, Winsen, Hannover und Bremen, wie Verdi bekannt gab. Ihre Forderungen wollen die Beschäftigten auf einer Kundgebung am Donnerstag ab 9.30 Uhr auf dem Gänsemarkt deutlich machen.
Der Warnstreik werde zu deutlichen Einschränkungen führen. Die Versorgung von Notfällen sei aber dabei durchgängig sichergestellt. „Die Beschäftigten der Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen gehen täglich an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus“, sagt Verdi-Landesbezirksleiterin Andrea Wemheuer. „Vor diesem Hintergrund erleben sie das Vorgehen der Arbeitgeber als Provokation.“
Weitere Warnstreiks nicht ausgeschlossen
Wemheuer bezog dies darauf, dass die Arbeitgeber von Bund und Kommunen in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar kein Angebot vorgelegt hätten. Am Donnerstag sind Demonstrationen in Oldenburg und Hannover geplant. „Weitere Streiks in den Folgetagen und in weiteren Krankenhäusern werden nicht ausgeschlossen“, hieß es.
Verdi fordert eine Tariferhöhung im Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage.
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Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Die Tarifverhandlungen werden vom 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt. (dpa/mp)
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