Sieben Monate Sperre? Trainer von europäischem Top-Klub tickt völlig aus
Nase an Nase mit dem Schiedsrichter: Trainer Paulo Fonseca droht nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt bei Olympique Lyon eine lange Zwangspause. Der Portugiese erlaubte sich am Sonntag im Spiel gegen Stade Brest (2:1) einen bemerkenswerten Ausraster, schrie Referee Benoit Millot aus nächster Nähe ins Gesicht.
Dieser hatte dem 51-Jährigen die Rote Karte gezeigt, Fonseca muss sich am Mittwoch vor der Disziplinarkommission der französischen Fußball-Liga (LFP) verantworten. Es drohe eine lange Sperre.
Fonseca entschuldigte sich nach dem Spiel
Fonseca habe ihn „körperlich einschüchtern“ wollen, sagte Schiedsrichter Millot später der „L’Équipe“, er habe auch einen Schlag angedeutet. „Eine solch aggressive Haltung ist kaum vorstellbar bei einem professionellen Trainer.“ Der Coach entschuldigte sich nach dem Spiel, „ich hätte das nicht tun sollen, das ist wahr“, sagte er.

Lyon hatte im Spiel gegen Brest einen Rückstand gedreht, in der Nachspielzeit prüfte Millot gemeinsam mit dem VAR allerdings noch einmal einen möglichen Elfmeter für den Gegner. Allein diese Prüfung sorgte für Fonsecas Ausraster, einen Strafstoß gab es nicht. Der Portugiese, zuvor bei der AC Mailand, hatte den ambitionierten Klub Ende Januar übernommen und seither drei der fünf Spiele mit dem Team gewonnen. Wie damals ist Lyon allerdings bloß Sechster der Ligue 1.
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Welche Strafe Fonseca erwartet, ist unklar. Nach einem ähnlichen Vergehen, allerdings als Spieler, wurde Monacos Nabil Dirar 2016 für acht Ligaspiele gesperrt. Laut LFP-Reglement wäre aber auch eine Sperre für sieben Monate möglich, damit würde Fonseca in dieser Saison nicht mehr eingreifen können. (sid/mb)
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