Marcell Jansen schaut skeptisch in die Ferne.

Marcell Jansen hört im Juni als HSV-Präsident auf. Foto: WITTERS

Paukenschlag beim HSV: Marcell Jansen hört als Präsident auf

Die Entscheidung ist gefallen. Nach sechs Jahren als Präsident wird Marcell Jansen im Sommer nicht erneut für eine Wiederwahl kandidieren. Der Ex-Nationalspieler reagiert damit offenbar auf Kritik aus dem Beirat.

Der 39-jährige frühere HSV-Profi war 2019 zum ersten Mal von den HSV-Mitgliedern zum Präsidenten und Nachfolger von Bernd Hoffmann gewählt worden. Seine Entscheidung soll Jansen nach einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ zunächst nur einem ausgewählten Kreis von engen Vertrauten und seinen Vizepräsidenten mitgeteilt haben. Entsprechend groß sei der Ärger, dass die Nachricht über die „Bild“ schon kurz darauf öffentlich wurde.

Marcell Jansen überstand zwei Abwahlanträge

Jansen nimmt dem Beirat damit die Entscheidung ab, ob er überhaupt für eine erneute Wiederwahl bei der Mitgliederversammlung am 21. Juni zugelassen wird. Der gebürtige Mönchengladbacher war während seiner Karriere als HSV-Funktionär, in der er zwischenzeitlich auch die Position des Aufsichtsrats-Chefs bekleidet hatte, mehrfach mit anderen Führungspersonen aneinandergeraten. 2021 war ein Streit mit seinen damaligen Vizepräsidenten Thomas Schulz und Moritz Schaefer eskaliert. Der Ehrenrat hatte daraufhin einen Abwahlantrag gegen Jansen, der in der jüngeren Vergangenheit auch mit Ex-Boss Jonas Boldt über Kreuz lag, gestellt. Wenige Monate später wurde Jansen aber mit neuen Vizepräsidenten (Michael Papenfuß und Bernd Wehmeyer) erneut zum Präsidenten gewählt.



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Möglich ist, dass Papenfuß nun Jansens Nachfolge als Präsident übernimmt. Der 70-jährige Ex-Banker hatte bereits das Aufsichtsratsmandat des 45-maligen Nationalspielers übernommen. Papenfuß äußerte sich bislang allerdings nicht zu den Gerüchten.

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Für Jansen dürfte das Aus als Präsident auch das Ende seiner Funktionärskarriere beim HSV bedeuten. Es war eine Karriere, in der er sehr viel Gegenwind überstanden hat. Am heftigsten wehte ihm dieser bei der mangelhaften Aufklärung der Vorwürfe gegen Ex-Vorstand Thomas Wüstefeld vor zwei Jahren entgegen. Auch damals hatte er einen Abwahlantrag überstanden. Aus dem Aufsichtsrat zog er sich ein Jahr später freiwilig zurück. Nun folgt das Aus als Präsident.

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