Große Worte vor dem Duell: HSV-Trainer Polzin spricht über Lehrmeister Thioune
Genau genommen kann es für beide kein spezielleres Spiel als dieses geben. Gemeinsam gingen Merlin Polzin und Düsseldorfs Daniel Thioune durch dick und dünn und waren viele Jahre lang ein unzertrennliches Duo – erst in Osnabrück, später beim HSV. Am Samstag nun treten die beiden erstmals als Chef-Trainer gegeneinander an und kämpfen um wichtige Punkte für den Bundesliga-Aufstieg. Egal wie es ausgeht, eines stellt Polzin vor dem kniffligen Duell klar: „Ich werde Daniel immer dankbar sein.“
Polzin gegen Thioune, ein Duell unter Freunden. Bereits 2014 machte Thioune den heutigen HSV-Trainer zu seinem Assistenten bei Osnabrücks U17, später führten sie die VfL-Profis in die Zweite Liga, hielten die Klasse und wanderten anschließend im Doppelpack zum HSV ab. Thioune als Chef, Polzin als Assistent und Vertrauensmann, daran änderte sich nie etwas.
Polzin ist seit Ende November Cheftrainer des HSV
Der 34-Jährige blieb auch Assistent beim HSV, als Thioune (50) Ende April 2021 gehen musste, steht nun seit Ende November selbst in der ersten Reihe. Wie denkt er über das Duell am Samstag (20.30 Uhr, Liveticker auf mopo.de)?

„Ich habe Daniel als sehr junger Mensch und sehr junger Trainer kennengelernt“, ließ Polzin im Rahmen des HSV-Spieltagschecks wissen. „Ich war 22 Jahre alt und habe dann sehr lange intensiv und vertrauensvoll mit ihm zusammengearbeitet. Im Laufe dieser Jahre ist deutlich mehr daraus entstanden als das reine Arbeitsverhältnis. Deswegen habe ich ihm natürlich extrem viel zu verdanken, zum anderen konnte ich extrem viel von ihm lernen.“
Polzin und Thioune haben weiterhin regelmäßigen Kontakt
Nach wie vor haben die beiden Trainer regelmäßig Kontakt und tauschen sich aus. „Ich kann mich immer darauf verlassen, dass er mich unterstützt“, so Polzin, „dass er mir hilft, dass er immer ein offenes Ohr für mich hat, weil einfach aus dieser angesprochenen Arbeitsbeziehung deutlich mehr entstanden ist. Das Freundschaftsverhältnis ist mir sehr wichtig und bedeutet mir auch sehr viel.“
Und dennoch: Am Samstag muss die Freundschaft 90 Minuten lang ruhen. Auch im Vorwege soll Polzins Beziehung zu Thioune keine Rolle spielen. „Wenn ich das Spiel vorbereite, geht es nicht um unsere persönliche Beziehung“, stellt Hamburgs Coach fest. „Das Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen, unabhängig davon, wer der Trainer auf der anderen Seite ist. Jeder Trainer will mit seiner Mannschaft gewinnen. Darauf liegt der Fokus.“
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Und dennoch: Beide werden genau wissen, welche Ideen der jeweils andere im Kopf hat. Spannend zu sehen, wer dieses Wissen dann am besten für sich nutzen kann. Die Antworten dazu gibt es am Samstagabend im Volkspark.
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