Granit Xhaka und Edmond Tapsoba diskutieren mit Michael Oliver

Granit Xhaka (l.) und Co. waren nicht einverstanden mit einem entscheidenden Pfiff von Schiedsrichter Michael Oliver. Foto: imago images/Michael Weber

„Andere Frage“: Bayer-Star nach Klatsche angefressen – auch wegen Schiri

Nach der ernüchternden Vorstellung seiner Leverkusener in der Champions League bei einem entfesselt aufspielenden FC Bayern macht sich Xabi Alonso keine Illusionen über ein Weiterkommen. „Wir brauchen fast ein Wunder“, sagte der frühere Münchner, der eigentlich als Trainer-Genie gilt. Beim Achtelfinal-Hinspiel in der Allianz Arena bekam der Meistercoach aber wie seine gesamte Mannschaft erstmals von den Bayern die Grenzen aufgezeigt.

Alonso sprach nach dem 0:3 (0:1) dann auch von einem „bitteren Moment“. Im siebten Versuch gewannen die Münchner erstmals gegen die von ihm betreuten Leverkusener. „Heute lief alles gegen uns, woran wir auch selbst Schuld waren“, räumte der 43-Jährige ein.

Alonso: „Es ist nicht vorbei, bis es nicht vorbei ist“

So einiges ging bei seinen wie eingeschüchtert auftretenden Spielern nicht auf. Unter anderem auch sein eigenes Festhalten am schwachen Verteidiger Nordi Mukiele, der in der 62. Minute mit Gelb-Rot vom Platz flog und so die Niederlage von Bayer besiegelte. Auch beim ersten Tor von Harry Kane patzte Mukiele. „Wir müssen zurückkommen“, sagte Alonso trotzig. „Es ist nicht vorbei, bis es nicht vorbei ist.“

Bayer-Trainer Xabi Alonso tat sich auf der Pressekonferenz schwer, Worte für die Leistung seiner Mannschaft zu finden. imago/Revierfoto
Xabi Alonso auf der Pressekonferenz
Bayer-Trainer Xabi Alonso tat sich auf der Pressekonferenz schwer, Worte für die Leistung seiner Mannschaft zu finden.

Taktgeber Granit Xhaka war komplett angefressen. „Bitterer Abend, nicht jammern“, sagte der Schweizer Mittelfeldspieler, der den Platzverweis gegen Mukiele unnötig fand und auch den Elfmeterpfiff des englischen Referees Michael Oliver nach einem Zweikampf zwischen Edmond Tapsoba und Harry Kane überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Den würde Oliver „in der Premier League nie pfeifen“, meinte der früher in England bei Arsenal spielende Xhaka. „Das war heute, glaube ich, gar nichts. Das ist ein bisschen enttäuschend von seiner Seite, dass man so einen Elfmeter auf diesem Niveau pfeifen muss“, sagte er über Referee Oliver.

Granit Xhaka hadert mit Schiedsrichter Michael Oliver

In der Mixed Zone sagte Xhaka vor Journalisten zudem gleich zweimal „andere Frage“, weil er nicht alles beantworten wollte. Unter anderem lehnte er ein Statement zu seiner eigenen Rolle am Mittwochabend ab und begründete: „Wir gehen nicht auf einzelne Spieler drauf.“

Aber auch ohne die Namen der Unglücksraben Mukiele und Tapsoba zu nennen, wurde Xhaka deutlich: „Es sind so viele Sachen heute passiert. Da muss ich ein bisschen atmen, um nichts Falsches zu sagen. Da waren schon ein paar Sachen, die nicht auf dieses Niveau gehören.“

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Der 32-jährige Schweizer glaubt an die klitzekleine Chance, die Bayer im Rückspiel am Dienstag seiner Meinung nach noch hat. „Wenn wir in Führung gehen, kann alles passieren. Wir werden nicht aufgeben“, verkündete er.

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Kapitän Jonathan Tah fand seine Mannschaft im vierten Aufeinandertreffen beider Vereine in dieser Saison „nicht intensiv, nicht gallig genug“. Ans Aufgeben denkt der Nationalverteidiger aber ebenfalls nicht. „Natürlich habe ich noch Glauben und Hoffnung zu Hause. Wir wissen, was für eine Riesen-Challenge es ist“, sagte Tah. Diese riesige Herausforderung nehme man an. (dpa/mb)

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