Hannelore Hoger

Hannelore Hoger lebte bis zu ihrem Tod in Ottensen. Sie starb Ende Dezember mit 85 Jahren. (Archivbild) Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Tschüß Hannelore: Im St. Pauli-Theater erinnern Freunde an die Schauspielerin

Sie war Theaterstar, spielte in Kino-Hits wie Helmut Dietls „Rossini“. Doch für die meisten Menschen war sie vor allem „Bella Block“ – in der Rolle der raubeinig-herzlichen ZDF-Ermittlerin wurde Hannelore Hoger von einem Millionenpublikum geliebt. Am 21. Dezember ist die Schauspielerin im Alter von 85 Jahren in Hamburg gestorben. Jetzt sagen Weggefährten, Freundinnen und Freunde im St. Pauli-Theater gemeinsam „Tschüß Hannelore“.

Regelmäßig hat sie im Kiez-Theater vorbeigeschaut – mal stand sie auf der Bühne, mal saß sie im Premieren-Publikum. „Ihre Figuren hat Hannelore immer in Schutz genommen, sie nie ausgestellt. Sie waren immer authentisch, egal ob der Autor Goethe hieß oder Botho Strauß“, schrieb Intendant Ulrich Waller in seinem Nachruf. „Nett sind sie dadurch nicht geworden, ihre scharfe Zunge, die Hannelore auch privat haben konnte, hat sie ihnen ebenso geschenkt wie ihren Humor.“

Hannelore Hoger war Ende 2024 verstorben

Bei der Trauerfeier in der Ottenser Christianskirche Anfang Februar sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD), dass Hoger mit ihrer Bühnenpräsenz und ihrem psychologisch feinfühligen Spiel vermitteln konnte, „dass das Theaterspielen auch eine Schule des Mitgefühls sein kann“ – und somit zur Verbesserung der gesellschaftlichen Verhältnisse beitragen könne.

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Auch Albert Wiederspiel, bis 2023 Leiter des „Filmfestes Hamburg“, hob den „vielschichtigen Charakter der Künstlerin“ hervor – zwischen „sehr warmherzig und gelegentlich zickig“. „Hannelore war ,larger than life‘“, beschrieb er es, das Norddeutsche in ihr habe sie zu einem „Mensch mit Ecken und Kanten“ gemacht. Sie habe „furchterregend ehrlich“ und „grenzenlos großzügig“ sein können. Wer über die Schauspielerin spricht, die um ihr Alter selbst ein Geheimnis machte, tut es voller Respekt und Zuneigung.

„Tschüß Hannelore“: Freier Eintritt im St. Pauli-Theater

So darf man es auch an diesem Montag erwarten, wenn sich im St. Pauli-Theater Weggefährten, Freundinnen und Freunde an sie erinnern – mit Liedern, Texten, Filmausschnitten und persönlichen Anekdoten. Auf der Bühne werden dann unter anderen Brigitte Janner, Gerd Böckmann, Peter Franke, Stefan Gwildis, Joachim Król, und Gustav Peter Wöhler zu erleben sein. Früh sein lohnt sich: Der Eintritt ist frei, die vorderen Reihen dürften schnell voll sein. „Tschüß Hannelore“!

St. Pauli-Theater: 10.3., 19.30 Uhr, Eintritt frei, freie Platzwahl, st-pauli-theater.de

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