Reisende am Hamburger Flughafen (Archivbild)

Reisende am Hamburger Flughafen (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Verdi kündigt Mega-Streik an! Auch Hamburger Airport betroffen

Am Montag gibt es einen großen Verdi-Streik. Jetzt die gibt die Gewerkschaft bekannt: Neben Krankenhäusern, Kitas und weiteren Einrichtungen mit Tarifverträgen sind auch elf Flughäfen betroffen – darunter der Hamburger Airport.

Der Streik betrifft neben dem Helmut Schmidt-Flugahfen in Fuhlsbüttel auch die Flughäfen in München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Verdi-Streik in Hamburg am Montag

Am Montag gibt es außerdem Streiks bei fast allen öffentlichen Institutionen mit Tarifverträgen. Verdi ruft die Beschäftigten der Asklepios-Kliniken, des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Elbkinder-Kitas, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Fördern und Wohnen, der Stadtreinigung, der Hamburg Port Authority (HPA), der Bundesbehörden sowie des Schauspielhauses, des Thalia Theater, der Staatsoper und der Elbphilharmonie zum Streik auf.

Und schon am heutigen Freitag wird gestreikt. In Hamburg sind Tausende Menschen dem Warnstreik-Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben ihre Arbeit niedergelegt. Diesmal sind nach Angaben einer Verdi-Sprecherin rund 35.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes dazu aufgerufen worden. „Die Warnstreiks sind mit Beginn der Frühschicht gegen 6 Uhr in allen Krankenhäusern angelaufen.“ Betroffen seien das Universitätsklinikum Eppendorf UKE und die Asklepios-Kliniken, insgesamt acht Krankenhäuser.

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„Außerdem sind heute die Kitas und Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe dazugekommen“, sagte sie. Betroffen sind etwa die Elbkinder oder Fördern & Wohnen. In allen Bereichen gebe es eine Notversorgung. Die Beschäftigten wollen sich am Vormittag – wie auch schon am Donnerstag – am Gänsemarkt für eine Kundgebung treffen.

Flughafen Hamburg: „Wir sind entsetzt”

Der Flughafen Hamburg teilt in einer Pressemitteilung mit, man sei „entsetzt, wie rücksichtslos ver.di vorgeht”. Verdi schade mit ihrem Streik am Montag „vor allem den Menschen” die in den Urlaub fliegen wollen. „Das sind zum einen Familien, die nun völlig verunsichert sind, ob sie ihre Reise antreten können. Zum anderen sind es auch die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen hier am Flughafen, die nun schon den vierten Streiktag in Folge alles geben, um im Sinne unserer Passagiere den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.”

Passagiere die für Montag einen Flug haben, sollen sich über den Flugstatus informieren und bei Bedarf den Kontakt mit der Airline suchen. Zudem sollen Fluggäste für Montag mehr Zeit einplanen und das aufgegebene Gepäck auf ein Minimum reduzieren – wenn möglich, nur mit Handgepäck reisen. Außerdem ist kein Vorabend-Check-in für die Fluge am Dienstag möglich.

„Wir sprechen heute vom Frauenstreiktag“

„Wir sprechen heute vom Frauenstreiktag, weil das immer noch Bereiche sind, die unterbezahlt sind“, sagte die Sprecherin. Zudem gebe es auch im öffentlichen Dienst eine strukturelle Benachteiligung von Berufen, die meist von Frauen übernommen werden. Anlass seien der Equal Pay Day am Freitag und der Internationale Frauentag am Samstag.

Für Samstag bis Montag kündigte Verdi einen weiteren Warnstreik bei der Stadtreinigung Hamburg an. Am Samstag sollen die Recyclinghöfe, die Straßenreinigung und die Containerabfuhr erheblich eingeschränkt sein. Am Montag sollen die Mülltonnen nicht geleert werden.

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Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro monatlich für die insgesamt 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen in Deutschland.

Für die Arbeit zu belastenden und ungünstigen Zeiten soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Die Arbeitgeber haben diese Forderungen als nicht finanzierbar zurückgewiesen. (mp)

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