Der gesuchte RAF-Mann Burkhard Garweg soll von Zeugen vermehrt in Hamburg gesehen worden sein.

Der gesuchte RAF-Mann Burkhard Garweg Foto: LKA Niedersachsen

Ex-RAF-Terrorist Garweg schreibt Brief und fordert Freilassung von Klette

Der Prozess gegen die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette steht bevor, ihr mutmaßlicher Komplize Burkhard Garweg ist auf der Flucht. Nun soll er sich laut einem Bericht per Brief gemeldet haben.

Der untergetauchte frühere RAF-Terrorist Burkhard Garweg soll sich aus dem Untergrund gemeldet haben – per Brief. Die linke Zeitung „nd“, die früher „Neues Deutschland“ hieß, veröffentlichte nach eigener Darstellung „einen Brief von Burkhard Garweg“, der „nd“ exklusiv zugegangen sei. „Für mich ist die Geschichte der RAF auch eine Geschichte strategischer und taktischer Fehler“, heißt es in dem auf der „nd“-Website veröffentlichten Schreiben. Die Authentizität des Briefes ließ sich von der Deutschen Presse-Agentur zunächst nicht überprüfen.

LKA prüft Echtheit des Schreibens

Eine Sprecherin des Landeskriminalamts Niedersachsen sagte, die Behörde habe den Beitrag zur Kenntnis genommen. Das Original-Schreiben liege allerdings bislang nicht vor, daher sei derzeit keine Aussage zur Authentizität möglich. Das weitere Vorgehen werde geprüft.



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Bereits Ende Dezember 2024 soll sich Garweg aus dem Untergrund zu Wort gemeldet haben, die „Tageszeitung“ (taz) veröffentlichte ein Schreiben, das von dem Ex-Terroristen stammen soll. Nach Garweg wird seit der Festnahme seiner mutmaßlichen Komplizin Daniela Klette im Februar 2024 in Berlin mit Hochdruck gefahndet.

Freilassung Klettes gefordert

In dem mutmaßlichen neuen Schreiben Garwegs mit dem Titel „Die Möglichkeit eines historischen Moments ist jetzt“ finden sich breite Auslassungen über die Geschichte der RAF. Dazwischen und kursiv gesetzt werden persönliche Vergangenheit und Sichtweisen dargelegt. Zudem wird die Freilassung Klettes gefordert.

Seit Jahren wird gegen Garweg, den ebenfalls untergetauchten Ernst-Volker Staub und Daniela Klette ermittelt. Die drei Ex-RAF-Terroristen sollen zwischen 1999 und 2016 Geldtransporter und Supermärkte vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen überfallen haben, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren. Diese Taten hatten keinen terroristischen Hintergrund. Zuvor gehörten die drei der sogenannten dritten RAF-Generation an, die bis Anfang der 1990er Jahre Anschläge verübte und Menschen tötete.

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Der Prozess gegen Klette am Landgericht Verden soll am 25. März beginnen. Es geht um 13 Raubüberfälle. Die Anklage wirft ihr versuchten Mord, unerlaubten Waffenbesitz sowie versuchten und vollendeten schweren Raub vor. (dpa/mp)

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