Der nächste große Schritt im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis bejubeln das 4:1 gegen Düsseldorf.

Der nächste große Schritt im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis bejubeln das 4:1 gegen Düsseldorf. Foto: imago/Oliver Ruhnke

„Wunderschöner Abend!“ HSV begeistert gegen Düsseldorf – aber Selke macht Sorgen!

Wenn es so weiter geht, wird der verfluchte März vielleicht sogar noch einer der Lieblings-Monate des HSV. Allen Unkenrufen zum Trotz lieferten die Profis von Merlin Polzin gegen Fortuna Düsseldorf eine bärenstarke Leistung ab und verteidigten mit dem 4:1 (2:1) die Tabellenführung in Liga zwei. Für den Trainer war es ein süßer Sieg beim Wiedersehen mit seinem früheren Chef Daniel Thioune, einen Wermutstropfen lieferte der Abend dennoch: Angreifer Davie Selke wird dem HSV kommende Woche in Magdeburg fehlen.

Sinnbildlicher und stimmungsvoller hätte der Schlusspunkt nicht sein können und er passte zu diesem Abend, den die Fans des HSV in wohliger Erinnerung behalten werden. Nur rund 60 Sekunden waren vergangenen, seit Otto Stange eingewechselt worden war, tief in der Nachspielzeit, da sank der 18 Jahre alte Youngster vor der Nordtribüne auf die Knie und ließ sich feiern. Mit seinem Rechtsschuss zum 4:1 (90.+4) gab Stange das Kommando zur Party auf den Tribünen, die bis zum Schlusspfiff nicht mehr enden sollte. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft“, lobte auch Polzin. „Das war eine reife und überzeugende Leistung.“

Der HSV reagierte stark auf die Pleite in Paderborn

Für den HSV war der Sieg gegen die Fortuna der nächste wichtige Schritt auf dem Weg in die Bundesliga. Und ein starkes Zeichen, denn nach dem 0:2 zum Monatsstart in Paderborn waren rund um den Verein herum Befürchtungen laut geworden, der März könne mal wieder zum Krisen-Monat werden und die Aufstiegshoffnungen mächtig trüben, wie so oft in den vergangenen Jahren. Polzin und sein Team wollten nichts davon wissen und unterstrichen eindrucksvoll, dass die März-Statistiken zumindest diesmal nichts als Schall und Rauch waren. „Eigentlich gab es diese Diskussion nur von außen“, erklärte Selke. „Für uns stand eigentlich fest, dass uns so schnell nichts umwirft.“



Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:

  • Rassistische Attacken in S-Bahn und Supermarkt: „Der Hass ist normal geworden”
  • 1000 Stellen in Gefahr: Alarm bei Otto
  • Die Gewinner und Verlierer der Hamburg-Wahl
  • Große Rätselbeilage: Knobelspaß für jeden Tag
  • 20 Seiten Sport: HSV-Trainer im Duell mit dem Lehrmeister
  • 20 Seiten Plan7: Prachtstücke im Barlach-Haus & die besten Kultur-Events der Woche



Das sah man. Vor allem in Hälfte eins spielte der HSV die Gäste an die Wand. Früh traf Muheim aus 23 Metern traumhaft schön in den rechten oberen Knick – das 1:0 (7.). Selke hätte kurz darauf per Kopf erhöhen müssen (10.).

Selke traf noch vor der Pause zum 2:1 für den HSV

Was besonders gefiel: Auch von Düsseldorfs Ausgleich durch Kownacki (18.) ließ sich der HSV nicht beirren und ergriff sofort wieder das Kommando. Selke und Sahiti (29.), Karabec (38.) und Reis (39.) vergaben noch gute Chancen zur erneuten Führung, dann aber schlug der Meister persönlich zu: Nach Dompés Ecke köpfte Selke zum 2:1 ein (40.). Bereits der 17. Saisontreffer für den Torjäger, der damit die Schützenliste der Liga wieder allein anführt.

Das könnte Sie auch interessieren: Ein Profi überragte alle! So benotete die MOPO den HSV-Sieg gegen Düsseldorf

Eine kleine Schwächephase erlaubte sich der HSV nach der Pause noch, da wackelte die Führung kurzzeitig. Aber Johannesson (57.) und Pejcinovic (61./62.) verfehlten das HSV-Tor.

Karabec und Stange trafen für den HSV zum Endstand

Danach machten die Hamburger den Deckel drauf. Durch Karabec, der das Glück hatte, dass sein Pfostenschuss Fortuna-Keeper Kastenmeier zunächst an den Rücken und von dort ins Netz sprang (66.). Und durch Joker Stange, der den Schlusspunkt setzte.

„Ein wunderschöner Abend war das“, jubilierte Mittelfeldmann Jonas Meffert. Und doch wurde er ein wenig getrübt, weil sich Selke nach einem Gerangel seine fünfte Gelbe Karte abholte (68.) und kommenden Freitag beim Spitzenspiel in Magdeburg fehlen wird. „Ich ärgere mich natürlich, fand aber nicht, dass das Gerangel von mir aus ging und ich da Gelb bekommen muss“, schimpfte Hamburgs Torjäger.

Glatzels HSV-Comeback rückt näher

Damit wird nun auch Robert Glatzel nach überstandener Verletzung mehr und mehr zur Alternative. Gegen Düsseldorf fehlte der Stürmer noch im Aufgebot, in Magdeburg aber dürfte er in den Kader zurückkehren. Dort wartet auf den HSV die nächste schwere Prüfung im Aufstiegskampf. „Aber auf dieser Leistung können wir aufbauen“, bilanzierte Polzin. So wird sogar der März zum Wonnemonat.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp