Nach Selke-Ausfall: Glatzel bereit für HSV-Comeback – aber in welcher Rolle?

Dieser Verlust wird den HSV schmerzen. Mehr als vier Monate lang schaffte es Davie Selke, um seine fünfte gelbe Karte herum zu kommen, gegen Düsseldorf aber erwischte es ihn. Der Top-Knipser der Liga (17 Saisontore) wird am kommenden Freitag in Magdeburg fehlen. Damit aber rückt nun das Comeback von Robert Glatzel immer näher!

Fünf Monate lang musste Glatzel nach seinem Sehnenabriss zusehen, nun ist er wieder einsatzbereit. Schon gegen Düsseldorf galt er als Option, da aber verzichtete Merlin Polzin noch darauf, den 31-Jährigen in den Kader zu nehmen. „Es hat ehrlicherweise nicht viel gefehlt“, erklärte Glatzel am Sky-Mikrofon, stellte aber fest: „Da es jetzt fünf Monate her ist, war es die vernünftigere Entscheidung, noch nicht dabei zu sein. Aber es tut natürlich sehr weh, wenn man schon so nah dran ist.“

In Magdeburg könnte Königsdörffer den gesperrten HSV-Torjäger Selke ersetzen

Und dennoch: aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sollten bei Glatzel in der am Montag beginnenden Trainingswoche keine Probleme auftreten, dürfte er bis zum Magdeburg-Spiel soweit sein, um ins Aufgebot zu rutschen. Ein Einsatz von Beginn an kommt dann wohl noch nicht in Frage, diesbezüglich dürfte Ransford Königsdörffer in die Selke-Rolle schlüpfen. Als Joker aber stünde Glatzel bereit.

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Wäre ein sinnvoller Einstand. Wie wichtig eine vernünftige Herangehensweise ist, unterstreicht derzeit Ludovit Reis. Auch der Mittelfeldmann musste sich nach seiner Verletzung zunächst gedulden, wurde über vier Joker-Einsätze (erst vier, dann 24, 23 und 31 Minuten) wieder ans Team herangeführt und ist seit zwei Wochen wieder Stammspieler. Gegen Düsseldorf präsentierte er sich in überragender Form und zehrt nun davon, nicht zu früh nach seiner Verletzung verheizt worden zu sein.

Die HSV-Kollegen freuen sich auf Glatzels Rückkehr

Ähnlich soll es bei Glatzel laufen, dessen Comeback von den Kollegen herbeigesehnt wird. „Gefühlt hat jeder schon gehofft, dass er diesmal schon dabei sein würde“, merkte Mittelfeldmann Jonas Meffert nach dem Düsseldorf-Spiel an. „Nächste Woche wird es bestimmt klappen, das wird uns noch mal einen extremen Schub geben.“ Auch Reis erklärte: „Jeder kennt Bobbys Qualitäten und weiß, wie viele Tore er geschossen hat. Im Training sieht man 100 Prozent Qualität bei ihm, schon das gibt uns Energie.“

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Glatzel selbst hat klare Vorgaben für den restlichen Saisonverlauf. Der Aufstieg sei das Ziel „und für mich persönlich, dass ich in den letzten neun Spielen einen großen Einfluss habe und der Mannschaft helfen kann, mit allem, was in mir steckt“. So, wie in seinen dreieinhalb HSV-Jahren zuvor. Da kam Glatzel auf die Traum-Quote von 70 Toren in 106 Zweitligaspielen. Wie viele Minuten Glatzel bereits im Tank hat, wird Polzin am Freitag entscheiden. Selke wird es diesmal von außen verfolgen, stellte aber fest: „Wir alle sind froh, wenn Bobby wieder auf dem Feld steht. Das wird uns noch stärker machen.“