Finn Ole Becker im Trikot von Hoffenheim

Bei der TSG Hoffenheim ist Finn Ole Becker aktuell Stammspieler. Foto: imago/Sportfoto Rudel

„Mein Herzensverein“: St. Pauli-Rückkehr des verlorenen Sohnes – als Stammspieler

Geduld ist im Profi-Fußball bisweilen der beste Ratgeber. Wer Argumente braucht, warum es sich lohnt, nie die Flinte ins Korn zu werfen, der frage nach bei Finn Ole Becker. Der ehemalige St. Paulianer ist in der dritten Saison beim nächsten Gegner Hoffenheim unter Vertrag – und rechtzeitig zur Rückkehr ans Millerntor erstmals überhaupt in seiner Zeit im Kraichgau so etwas wie ein Stammspieler.

Im Sommer 2022 war der gebürtige Elmshorner nach zwölf Jahren in Braun und Weiß ablösefrei zur TSG gewechselt. Nicht ganz überraschend benötigte der feine Fußballer etwas Eingewöhnungszeit, sein Erstliga-Debüt gab er erst Mitte Oktober der Saison 2022/23 beim 3:0-Erfolg auf Schalke. Es brauchte aber ein weiteres halbes Jahr, um dann ab März regelmäßig zu zumeist Kurzeinsätzen zu kommen. Den Status behielt Becker bis Ende der Saison 2023/24 bei, dann ereilte ihn das Verletzungspech.

Ex-St. Paulianer Finn Ole Becker zurück am Millerntor

An einem Meniskusschaden hatte der inzwischen 24-Jährige unter anderem auch noch beim Hinspiel gegen St. Pauli zu knabbern, erst seit Mitte Januar steht er wieder auf dem Platz – und hat aktuell zum ersten Mal überhaupt vier Startelf-Einsätze in Folge vorzuweisen. Weil es in diesen Partien zwei Siege und zwei Remis gab, besteht für Coach Christian Ilzer überhaupt keine Notwendigkeit, Becker aus dem Team zu nehmen.

Logisch, dass die Begegnung für ihn eine ganz besondere ist. „Ich freue mich total auf das Spiel. Für mich geht es nach Hause ans Millerntor am Freitagabend“, sagte Becker der „Bild“. 35 Ticket-Anfragen habe er gehabt und sie alle erfüllen können, darum werde es fast ein Heimspiel für ihn sein. Auch aus der speziellen Bedeutung St. Paulis für ihn machte Becker keinen Hehl: „Es ist mein Herzensverein.“

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Bekanntermaßen treffen ehemalige Kiezkicker mit emotionaler Beziehung zum Verein gerne gegen St. Pauli. Rouwen Hennings beispielsweise wurde in Karlsruhe und Düsseldorf zu einer Art Kiezklub-Schreck, auch Igor Matanovic netzte schon gegen seine alte Liebe. Diesbezüglich muss man sich im Fall Becker überschaubar große Sorgen machen, Torgefahr zählt nicht zu seinen Kernkompetenzen: In 47 Einsätzen für Hoffenheim kamen bislang null Treffer und ein Assist bei rum.

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