Yann Bisseck zieht sich die Stutzen hoch.

Yann Bisseck spielt in Italien für Inter Mailand. Foto: IMAGO/aal.photo

Er wäre fast Arzt geworden: Warum DFB-Neuling schon ans Karriereende dachte

Die Nachricht von seiner erstmaligen Nominierung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekam Yann Aurel Bisseck erst mit Verzögerung. „Ich hatte gerade Training, als der Bundestrainer versucht hatte, mich anzurufen. Als ich seinen Namen dann in der Kabine auf dem Display gelesen habe – das war ein krasser Moment“, sagte der Abwehrspieler von Inter Mailand bei Sport1 über den Anruf von Julian Nagelsmann: „Er hatte mir auf die Mailbox gesprochen, dass ich dabei bin.“

Für den gebürtigen Kölner ist die Berufung ein Höhepunkt in einer wechselhaft verlaufenen Karriere. Im Juniorenbereich durchlief Bisseck von der U17 bis zur U21 alle DFB-Mannschaften und habe dabei „schon immer mit großem Stolz den Adler auf der Brust getragen“, sagte der 24-Jährige. Die Berufung für die A-Nationalmannschaft gehöre nun „definitiv zu den glücklichsten Momenten“ seiner bisherigen Karriere: „Es macht mich unfassbar stolz!“

Bisseck wurde beim 1. FC Köln ausgebildet

Sein Weg in die DFB-Elf ist ein besonderer. Bei seinem Ausbildungsverein, dem 1. FC Köln, ging der damals 17-Jährige im November 2017 als jüngster Bundesliga-Spieler in die Klub-Historie ein. Doch die Laufbahn des Talents geriet danach erstmal ins Stocken, bei den Geißböcken konnte er sich nicht dauerhaft durchsetzen.



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Es folgten eine Reihe von unbefriedigenden Ausleihen. Während seiner Zeit in Portugal bei Vitoria Guimaraes dachte er sogar ans Karriereende. „Wenn ich daran denke, dass ich zu meiner Zeit in Portugal zwischenzeitlich fast mit dem Fußballspielen aufgehört hätte, um Medizin zu studieren, bin ich jetzt extrem froh darüber, wie alles gelaufen ist“, so Bisseck.

Wechsel nach Dänemark bedeutete Karriere-Boost

Wieder bergauf ging es für den Rheinländer erst 2021 nach seinem Wechsel zum dänischen Erstligisten Aarhus GF. Im Sommer 2023 folgte schließlich der Sprung auf die große Fußball-Bühne zum italienischen Spitzenklub Inter Mailand. Seine starken Leistungen im Trikot der „Nerazzurri“ wurden nun belohnt.

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Der Deutsch-Kameruner könnte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft ausgerechnet in seiner Wahlheimat feiern. Am 20. März tritt das DFB-Team im Hinspiel des Nations-League-Viertelfinals gegen Italien im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion an (20.45 Uhr/ARD). „Dass ich jetzt ausgerechnet gegen Italien dabei bin und ein Spiel in meinem Wohnzimmer im San Siro stattfindet, macht das Ganze nochmal einen Tick spezieller“, sagte Bisseck: „So etwas kann man sich fast nicht ausmalen.“ (sid)

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