Fan-Ärger in der Bundesliga: Absage verhindert – Spiel startete verspätet
Der Anstoß beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und Eintracht Frankfurt (1:3) verzögerte sich am Sonntagnachmittag wegen eines ungewöhnlichen Vorfalls.
Weil Fanbanner der Gästeanhänger einen Flucht- und Rettungsweg in den Innenraum versperren, pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie zunächst nicht an. Als mehrere Durchsagen erfolglos blieben, schickte der Unparteiische beide Teams zunächst wieder in die Kabinen. Nach rund 25 Minuten verschwanden auch beide Trainerstäbe und die Ersatzspieler aus dem Innenraum.
Fanbanner sorgt bei Bochum gegen Frankfurt für Ärger
„Ihr könnt nach Hause fahren“, schallte es den Frankfurter Fans vom Bochumer Anhang entgegen. Um 16 Uhr war die Partie immer noch nicht angepfiffen – und es blieb zunächst unklar, ob es überhaupt noch dazu kommen wird. Auch Eintracht-Vorstand Markus Krösche ging zwischendurch in die Gästekurve und redete auf die SGE-Fans ein – mit Erfolg, denn gegen 16.10 Uhr liefen die Spieler wieder auf den Rasen und wärmten sich erneut auf. Um 16.20 Uhr erfolgte dann mit 50 Minuten Verzögerung der Anpfiff. Das wurde möglich, weil die Banner abgehängt wurden.

„Liebe Eintracht-Fans, aktuell ist ein Flucht- und Rettungstor durch Banner so verhangen, dass der Anstoß des Spiels gefährdet ist“, stand zwischenzeitlich auf der Videoleinwand im Stadion. „Bitte folgen Sie den Anweisungen des Sicherheitspersonals.“ Beim verspäteten Anpfiff hatten viele Eintracht-Anhänger die Arena verlassen, wohl aus Protest. Support gab es für die Frankfurter Profis zunächst nicht mehr. Die Absage der Partie konnte aber abgewendet werden.
Die Frankfurter siegten am Ende mit 3:1 (2:0) und zogen damit nach Punkten mit dem Bundesliga-Dritten FSV Mainz 05 gleich. Rasmus Kristensen (27. Minute), Jean-Matteo Bahoya (32.) und Michy Batshuayi (90.+6) erzielten die Tore für das Team von Dino Toppmöller. Gerrit Holtmann (73.) traf für die Bochumer.
Bereits im Januar 2024 hatte es aus einem vergleichbaren Grund eine mehr als 40-minütige Verzögerung gegeben. Damals hatten Zaunfahnen der Fans des VfB Stuttgart die Tore zum Spielfeld blockiert. (sid/mp)
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