Ein Junge im Paradox-Museum

Egal in welchem Raum man sich befindet – alles ist verblüffend. Foto: Paradox Museum

Das gibt’s doch gar nicht! Dieses Museum sprengt die Grenzen unserer Wahrnehmung

An der Decke schweben, zweigeteilt auf dem Sofa sitzen – im noch ziemlich neuen Paradox-Museum ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint. Auf drei Etagen dreht sich alles um optische Täuschungen.

Deckenlampen ragen aus dem Boden, dafür hängt ein Fahrrad von der Decke, ein Tunnel führt ins Nichts. Im Zero-Gravity-Raum schweben wir durch die Luft wie Astronauten. Beim Besuch des Paradox-Museums fragt man sich, ob man noch alle Sinne beisammen hat. Hat man, denn hier dreht sich alles um Illusionen und optische Täuschungen. Auf fast 1300 Quadratmetern gibt es Räume voller Überraschungen. Dort darf posiert, fotografiert und gefilmt werden.

Nichts, wie es auf den ersten Blick scheint

Das Museum auf drei Stockwerken soll „überraschend, interaktiv und lehrreich sein“, sagt Geschäftsführerin Irem Sozugecer. Es geht um physikalische Gesetze, aber die verbinden sich mit der Ästhetik zeitgenössischer Kunst.

Schon mal selbst Teil eines Kaleidoskops gewesen? Hier ist das möglich. Paradox Museum
Die Spiegelung eines Gesichts in einem Kaleidoskop.
Schon mal selbst Teil eines Kaleidoskops gewesen? Hier ist das möglich.

Und so ist nichts, wie es auf den ersten Blick erscheint: Je nach Blickwinkel und Position schwebt man mal mühelos an der Decke, ist doppelt so groß wie die anderen im Raum oder sitzt zweigeteilt auf einem Sofa. Vor einer bunten Wand kann man sich einen Umhang mit genau diesem Muster überstreifen und wirkt unsichtbar. In einem Spiegellabyrinth ist es verdammt schwierig, den richtigen Weg zu finden.

Weltweit 13 Standorte

Die Paradox-Geschichte begann als scherzhafte Idee in einem kleinen Kellerraum in Griechenland, doch Sakis Tanimanidis und Miltos Kambourides erkannten schnell das Potenzial. Und so wurde aus Spaß Ernst – der unterhaltsamer nicht sein könnte. Weltweit gibt es 13 Standorte der Paradox-Museumsgruppe, weitere sind in Planung. Hamburg ist der zweite deutsche Standort nach Berlin. Und manches wurde speziell für die Hansestadt konzipiert – so steht etwa die Reeperbahn in einem Raum auf dem Kopf, der „Ames Room“ gibt einem das Gefühl, zu wachsen oder zu schrumpfen, während man die Elbe hinuntersegelt.

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„Wir möchten wissenschaftliche Phänomene leicht und mit Spaß zugänglich machen“, führt Irem Sozugecer aus. Neues Highlight im Museum: die „Höhle der Wunder“, eine mobile Forscherstation, die spielerisch Physikwissen vermittelt. Schwerpunkt ist das Experimentieren mit Alltagsmaterialien; erdacht hat die „Höhle“ die Wissenschaftlerin Dr. Barbara Kranz-Zwerger. Ihr Konzept: „Es braucht oft keine große Ausrüstung oder viele Geräte, man muss nur die Augen und Ohren offenhalten, dann kann man ganz viel um sich herum entdecken“.

Paradox-Museum: So-Mi 11-18 Uhr, Do-Sa 11-19 Uhr, Alter Wall 22, Erwachsene: ab 23,50 Euro, paradoxmuseumhamburg.com

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