Großkontrolle: Polizei schnappt Hunderte Raser und Rotlichtsünder
Am Donnerstag hat die Hamburger Polizei mit einem wahren Kontrollmarathon auf den Straßen der Stadt für Ordnung gesorgt – und dabei reihenweise Raser, Rotlichtsünder und Regelbrecher erwischt.
Zwischen 6 und 22 Uhr waren 225 Einsatzkräfte unterwegs – im gesamten Stadtgebiet wurde geblitzt, gestoppt und kontrolliert. Das Ergebnis: Mehr als 1000 Verstöße – genau 1040 – stellten die Beamten fest.
Im Fokus der Großaktion standen vor allem „ungeschützte“ Verkehrsteilnehmer – also Fußgänger, Radfahrer und E-Scooter-Nutzer. Diese Gruppe ist im Hamburger Straßenverkehr „besonders gefährdet” – Grund genug für die Polizei, sowohl sie als auch die Autofahrer ins Visier zu nehmen.
Hunderte Verkehrssünder gingen ins Netz
207 Mal wurde eine rote Ampel ignoriert (Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger), 125 Temposünder gingen ins Netz, 112 Autofahrer griffen unerlaubt zum Handy, 61 saßen ohne Gurt hinterm Steuer. Und auch Eltern wurden ertappt: In 15 Fällen waren Kinder im Auto nicht oder nicht richtig gesichert. Zusätzliche Ordnungswidrigkeiten waren: Fehler beim Abbiegen und Wenden (8), Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (5), Parkverstöße (317) und sonstige Verstöße (126).
Zudem stellten die Einsatzkräfte auch noch 38 technische Mängel oder fehlende Dokumente fest.
Auch zu Straftaten kam es: Acht Fahrer waren ohne Führerschein unterwegs, zwei fuhren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Alkohol. Sieben Mal wurde ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz festgestellt, bei zwei weiteren Fahrern bestand der Verdacht der Urkundenfälschung. Hinzu kamen sieben sonstige Strafverfahren.
In gleich mehreren Fällen ging es ans Eingemachte
Ein Mann beförderte zwei kleine Kinder auf der Rückbank – eines davon komplett ungesichert. Die Fahrt war sofort vorbei. Die Mutter musste den Heimweg zu Fuß antreten. Auf der Reeperbahn erwischten die Beamten einen 48-Jährigen, der betrunken mit einem E-Scooter und einem großen Gegenstand unterwegs war – stolze 1,4 Promille zeigte der Atemalkoholtest. Anzeige und Blutprobe folgten.
In Wilstorf flog ein 32-jähriger Mann auf, der ohne Führerschein unterwegs war – direkt danach ein weiterer Fahrer ohne gültige Aufenthaltspapiere.
Gleich mehrere Vorfälle auf der Rennbahnstraße
An der Kontrollstelle Rennbahnstraße kam es gleich zu mehreren Vorfällen: Ein 41-jähriger Fahrer zeigte einen gefälschten Führerschein, im Kofferraum stapelten sich dubiose Elektroschrott-Geräte. Gegen ihn läuft jetzt ein Verfahren wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Abfallgesetz.
Ein anderer Fahrer hatte ein verbotenes Butterflymesser im Auto, zwei Mitfahrerinnen wurden per Haftbefehl gesucht – eine landete nach der Kontrolle im Knast. Und ein weiterer Mitfahrer hielt sich illegal in Deutschland auf.
Polizei kündigt weitere Kontrollen an
Es wurden außerdem knapp 40 Präventionsgespräche geführt und Infomaterial zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr herausgegeben.
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Die Polizei kündigte an: Die Kontrollen gehen weiter „um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen und die Verkehrsteilnehmenden zu sensibilisieren.”
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