Ex-Torwart Brodersen: Noch einmal St. Pauli auf dem Weg nach Japan
Die wenigen Zaungäste beim nicht-öffentlichen Training des FC St. Pauli am Freitag staunten nicht schlecht: Vor der Einheit war ein altvertrautes Gesicht zu sehen, das den Verein aber verlassen hat: Svend Brodersen, der langjährige Torwart der Kiezkicker.
Brodersen trainierte noch einmal an alter Wirkungsstätte, ehe es ihn gleich doppelt nach Japan verschlägt. Erst greift er mit der deutschen Auswahl nach einer medaille beim olympischen Fußballturnier, danach bleibt er in Tokio und versucht, das Erstliga-Schlusslicht Yokohama FC mit seinen Paraden doch noch vor dem Abstieg zu retten.
Big in Japan: Ex-St. Pauli-Keeper Brodersen hat in Tokio gleich zwei Aufgaben
„Meine Kindheit wurde durch Nintendo, Godzilla, Samurai und Fast&Furious stark von der japanischen Kultur beeinflusst“, sagt Brodersen: „Seitdem ist es mein Traum, eines Tages nach Japan zu kommen. Ich bin dem FC Yokohama sehr dankbar, dass er mir diese wunderbare Gelegenheit gegeben hat.“
Nach fast 20 Jahren St. Pauli greift Brodersen nach einer Olympia-Medaille
Der 24-Jährige spielte seit seinem vierten Lebensjahr beim FC St. Pauli, kurz unterbrochen durch Visiten beim Eimsbütteler TV. In diesem Sommer bekam er aber keinen neuen Vertrag. Am Dienstag reist er mit dem DFB-Team nach Japan. Dort sind Brasilien, Saudi-Arabien und die Elfenbeinküste die Vorrunden-Gegner.
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Mit Yokohama trifft Brodersen in der J-League auf einen alten Bekannten. St. Paulis Japaner Ryo Miyaichi ist gerade zum Lokalrivalen Yokohama Marinos gewechselt. „Ich werde mein Bestes geben, auf dem Platz arbeiten und alles tun, um ein Mitglied der japanischen Gesellschaft zu werden“, kündigt Brodersen an.