Dreiste Diebe räumen Hamburger Theater aus – nicht einmal die Snacks waren sicher
Das Sprechwerk-Theater in Borgfelde ist zum zweiten Mal innerhalb von einem gut einem Jahr Opfer von Einbrechern geworden. Beim ersten Mal suchten die Diebe nur nach Geld – „dieses Mal ist es schlimmer“, wie Intendantin Konstanze Ullmer erklärt.
Ein Einbruch ist eine wirklich unschöne Erfahrung: Der Glaube an die eigene Sicherheit wird jäh erschüttert, vom materiellen Schaden ganz abgesehen. Das Sprechwerk-Theater in Borgfelde hat diese Erfahrung nicht nur einmal, sondern zweimal innerhalb von 14 Monaten machen müssen.
Zweiter Einbruch innerhalb rund eines Jahres
Beim ersten Mal sind die Täter „schnell rein und schnell raus und waren augenscheinlich nicht an Technik interessiert, zu unserem Glück“. Trotzdem war der Schaden groß, wie Intendantin Konstanze Ullmer sagt. Rund 3000 Euro waren weg, „wir mussten neue Schlösser und eine neue Schließanlage kaufen und schafften uns einen Safe an“. Gebracht haben die Bemühungen nichts, tatsächlich sagt Ullmer sogar: „Dieses Mal ist es schlimmer.“

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Mit der Mischung aus Seelenruhe und brachialer Gewalt, die das Diebes-Duo an den Tag legte, das das Sprechwerk am vergangenen Wochenende heimgesucht hat, hat Ullmer nicht gerechnet: „Ich wusste gar nicht, dass man Safes auch mit Gewalt öffnen kann, aber wenn man sich genug Zeit nimmt, geht das wohl.“
Einbruch in Theater: Nicht einmal die Snacks verschonten die Diebe
Besonders dreist: Die Diebe waren nicht nur geduldig, sie machten es sich regelrecht gemütlich. Um den Safe aufzuflexen, „borgten“ sie sich Werkzeuge aus der Theaterwerkstatt und bedienten sich an Snacks und Getränken vom Tresen im Foyer.

Hoch bepackt flohen sie schließlich am frühen Samstagmorgen. Die Überwachungskamera einer benachbarten Autowerkstatt hat die Flucht der beiden gefilmt. Was alles fehlt? Den finanziellen Schaden beziffert Ullmer mit rund 2800 Euro, dazu fehlen „ein MacBook, unser Streaming-Equipment, Kameras. Wir sind gerade erst dabei, eine Liste aller fehlenden Gegenstände zu machen.“ Außerdem haben die Diebe ein ziemliches Durcheinander hinterlassen, die Türen aufgestemmt oder eingetreten.
Einbruch: Theater bittet um Spenden
Alles in allem „wird es einige Tausend Euro kosten, nicht nur um den Schaden zu beheben, sondern auch, um dem nächsten Mal vorzubeugen“, sagt die Intendantin. Sie will in eine stabilere Eingangstür, eine eigene Videoüberwachung und nicht zuletzt in ein Kartenlesegerät investieren, damit sich nicht wieder so viel Bargeld im Büro ansammelt.
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Aus dem laufenden Betrieb heraus kaum zu stemmen für das kleine Theater. Deswegen bittet die Bühne um Spenden. Ullmer betont: „Wir sind ein gemeinnütziger Verein und können Spendenquittungen ausstellen.“ Die Kontonummer lautet: DE74 2005 0550 1224 1255 08.
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