Ein Stuhl, der aussieht, als seien zwei Stühle aufeinander gestapelt.

Vico Magistrettis Stapelstuhl „Selene“ aus dem Jahr 1969 Foto: Hans Hansen/MK&G/Fondazione Vico

Das sind absolute Ikonen: Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe

Was lieben wir an den Designklassikern von Charles und Ray Eames, Marianne Brandt, Wilhelm Wagenfeld, Otl Aicher, Philippe Starck und Ettore Sottsass? Sind es die schönen Dinge selbst? Die Kreativköpfe, die sie gestaltet haben? Oder haben wir vor allem die ganz vielen Bilder im Kopf, die im Laufe der Design-Dekaden gemacht worden sind? Auch das ist eine Frage der Ausstellung „Hello Image. Die Inszenierung der Dinge“, die von jetzt an bis April kommenden Jahres im Museum für Kunst und Gewerbe präsentiert wird.

Wir entdecken hier Design- und Mode-Ikonen und bekommen eine Vorstellung davon, wie Designer, Fotografinnen, Grafiker und Unternehmen zusammengearbeitet haben. Kurz: Es geht um gekonnte Inszenierung in Produkt- und Werbedesign vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute.

Ausstellung: „Hello Image. Die Inszenierung der Dinge“

Gezeigt werden ikonische Marken-Designs und auch das politische Potenzial von Werbung. Aber auch die pure Lust am Betrachten von Klassikern wird bedient wie etwa im Fall von Ettore Sottsass’ „Telefon Enorme“ aus dem Jahr 1986: klassisches Mailänder „Memphis“-Design. Fotografiert von Hans Hansen.

Die Ausstellung spannt den Bogen von den 1920ern bis in die Gegenwart, zeigt Anzeigengestaltung für „Kaffee Hag“, „Pirelli“ und „Pelikan“.

Weiter geht es mit der Bauhaus-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld, der berühmten Teekanne von Marianne Brandt aus Silber und Messing – oder fotografischen Selbstinszenierungen von Charles und Ray Eames. Auch Teil der Ausstellung sind Oliviero Toscanis hochbrisante Kampagnen für „Benetton“,  Leuchten von Konstantin Grcic oder ein Porträt von Philippe Starck, fotografiert von Jean-Baptiste Mondino im Jahr 2000.

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Zur Schau ist auch ein wunderbarer Katalog im Hirmer-Verlag erschienen, für Designliebhaber ein Muss. Darin zu schmökern geht sicher besonders toll in einem Lounge-Chair von Charles und Ray Eames, entworfen 1956, zu einer Zeit also, als die Zukunft noch ziemlich verheißungsvoll war.

Tintenfässer „Pelikan“ mit Originalkarton (1938) von Wilhelm Wagenfeld. Hans Hansen VG Bild Kunst
Pelikan-Tintenfässer
Tintenfässer „Pelikan“ mit Originalkarton (1938) von Wilhelm Wagenfeld.

Sewit dieser Zeit wird der Sessel in Europa von „Vitra“ produziert. Das Möbelstück hat Kunstgeschichte geschrieben – es ist Teil der ständigen Ausstellung im Museum Of Modern Art in New York.

Museum für Kunst und Gewerbe: bis 12. April 2026,  Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, 14 Euro, mkg-hamburg.de

Der Plan7 für die Woche vom 11. April bis zum 18. April. MOPO
Der Plan7 für die Woche vom 11. April bis zum 18. April.
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