„Müsst ihr ihn fragen“: Dicke Luft zwischen Bayer und Wirtz? München geht „All-in“
Florian Wirtz steht bei Bayer Leverkusen vor der Rückkehr – seine Zukunft beim Werksklub ist aber offen. Der FC Bayern und Manchester City werben um den Jungstar.
Die Aussage von Max Eberl war kryptisch. „Ich kann noch nicht alles sagen, was wir im Sommer vorhaben. Aber wenn man das Gesamtbild sieht, sind wir zu dieser Entscheidung gekommen, für die wir keinen Applaus erhalten“, so der Sportvorstand des FC Bayern in Bezug auf den Abschied von Thomas Müller. Musste die Vereinsikone etwa auch deshalb gehen, um im Münchner Luxuskader neben Jamal Musiala Platz für Jungstar Florian Wirtz zu schaffen? Zumindest laufen nun einige Spekulationen in diese Richtung.
Bayern versucht Wirtz-Verlängerung zu verhindern
Seit Monaten buhlt der deutsche Rekordmeister öffentlich um den 21-Jährigen. Zwischenzeitlich schien es schon so, dass Wirtz trotz aller Millionen-Offerten seinen bis 2027 laufenden Vertrag bei Bayer Leverkusen noch einmal verlängern würde. Die Verhandlungen sollen seit Dezember abgeschlossen sein. Nur die Unterschrift fehlt. Und jetzt?

Bayer wartet immer noch sehnsüchtig, dass der umworbene Nationalspieler bleibt. Warum Wirtz zögert? „Das müsst ihr ihn persönlich fragen“, sagte Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes am Dienstag zu entsprechenden Nachfragen. Der „kicker“ schließt daraus, dass es in der Geschichte für Bayer zu keinem Happy End kommen werde.
Bayern könnte für Wirtz einen Kredit aufnehmen
Der Marktwert von Wirtz liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der FC Bayern geht möglicherweise „All-in“. Es heißt, schreibt der „kicker“, dass Ehrenpräsident Uli Hoeneß sogar bereit wäre, einer Kreditaufnahme zuzustimmen, um Wirtz aus seinem Vertrag herauszukaufen. Der Klub-Patron macht schon länger Druck, indem er wiederholt einen Transfer des hoch veranlagten Offensivspielers als „Wunsch“ oder „Traum“ bezeichnet.

Nach dem 1:2 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand war deshalb auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen wieder einmal auf das Thema angesprochen worden. Auf die Frage, ob er etwas zum Verhandlungsstand mit dem Leverkusen-Star sagen könne, entgegnete der Bayern-Boss: „Nein!“ Warum nicht? „Weil ich nicht möchte.“
Manchester City möchte Wirtz als De Bruyne-Ersatz
Die Münchner sind im Werben um den Zauberfuß längst nicht alleine. Vor allem Manchester City soll Wirtz als Nachfolger von Kevin De Bruyne auserkoren haben. Die von Pep Guardiola trainierten Skyblues hätten auf jeden Fall finanziell die Möglichkeiten. Sportlich steht nach einer enttäuschenden Saison eine Neuausrichtung an. Mit Wirtz?
Klar ist immerhin, dass der Hochbegabte bei Bayer im Saisonendspurt vor seinem Comeback steht. „Wenn nichts passiert, wird er am Wochenende spielfähig sein“, sagte Rolfes vor dem Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Union Berlin.
Wirtz könnte nochmal ins Titelrennen eingreifen
Seit dieser Woche steht Wirtz nach seiner Innenbandverletzung im rechten Sprunggelenk, die er Anfang März gegen Bremen erlitten hatte, wieder voll im Teamtraining. Er weckt bei Bayer die Hoffnung, sechs Spieltage vor Schluss bei sechs Punkten Rückstand auf die Bayern doch noch ins Titelrennen eingreifen zu können.
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„Natürlich sind wir froh, er ist ein besonderer Spieler“, sagte Rolfes zur anstehenden Rückkehr seines Jungstars. Mit Wirtz seien die Leverkusener „eine bessere Mannschaft“. Nur: Wie lange noch? (sid/vb)
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