Gegen Odense: St. Pauli stark, nur das Ergebnis passt nicht
Wenn man denn das Haar in der Suppe suchen wollte, dann wurde man lediglich beim Ergebnis fündig: In seinem dritten und vorletzten Testspiel der Vorbereitung kam der FC St. Pauli trotz teilweise drückender Überlegenheit gegen den dänischen Erstligisten Odense BK nicht über ein 2:2 (1:0) hinaus. 600 Fans in Norderstedt gingen trotzdem guter Dinge nach Hause.
„Ein Großteil von dem, was man sich in dieser Phase der Vorbereitung so vornimmt, war dann schon auch erkennbar“, fasste Sportchef Andreas Bornemann das Geschehen ziemlich nüchtern zusammen. Die Hamburger hatten gegen ein Team, das bereits am kommenden Wochenende in die Saison startet, vor allem in Hälfte eins alles im Griff, ausgenommen der Pfostenkopfball von Odenses Fenger in Minute zwölf.
Simon Makienok trifft auch im dritten St. Pauli-Testspiel
Ansonsten spielten nahezu nur die Gastgeber, und das höchst ansehnlich, zielstrebig und dabei defensiv stabil. Das einzige Manko war die Verwertung der teils großartig herauskombinierten Chancen. Simon Makienok machte den Anfang, als er erst freistehend an Keeper Christensen scheiterte und Sekunden später das Außennetz traf (beides 8.). Daniel-Kofi Kyereh (16., 29., 31., 38.), Rico Benatelli (24.) und Max Dittgen (39.) vergaben weitere Hochkaräter, ehe das Runde endlich im Eckigen lag. Makienok traf gegen seine Landsleute nach Dittgen-Vorlage, es war im dritten Test seine dritte Bude.
Nach der Pause kassiert St. Pauli zwei schnelle Gegentore
„Wir haben sehr dominant gespielt, uns viele Chancen rausgespielt gegen einen tiefstehenden Gegner“, lobte Timo Schultz. „Das sah wirklich gut aus.“ Ging aber zum Leidwesen des Trainers nicht so weiter. Nach der Pause habe die Ruhe am Ball gefehlt, zudem gab es aus dem Nichts zwei Gegentreffer. Erst durfte Thrandarson recht ungehindert einköpfen (50.), zehn Minuten später zauberte Kadrii den Ball aus großer Distanz unhaltbar in den Knick. Aber St. Pauli wehrte sich, glich nach einer feinen Aktion durch Lukas Daschner aus (69.) und hatte durch Guido Burgstaller noch zwei Mal die Möglichkeit, doch als Sieger vom Platz zu gehen (70., 83.).
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„Alles in allem war es ein gelungener Test“, bilanzierte Schultz trotz der ersten Gegentreffer der Vorbereitung. „Sonst haben wir relativ wenig zugelassen.“ Das soll auch am kommenden Sonntag so sein, wenn gegen Hertha BSC die Generalprobe steigt. Dann wohl auch wieder mit nicht allen, aber einigen der gegen Odense verletzt, angeschlagen oder aus Schonungsgründen fehlenden James Lawrence, Jackson Irvine, Etienne Amenyido, Sebastian Ohlsson, Marvin Knoll, Jannes Wieckhoff, Igor Matanovic und Christopher Avevor.
St. Pauli 1. Halbzeit: Vasilj – Zander, Dzwigala, Medic, Paqarada – Aremu – Becker, Benatelli – Kyereh – Dittgen, Makienok
St. Pauli 2. Halbzeit: Vasilj – Dzwigala, Ziereis, Medic (73. Teixeira), Ritzka – Smith – Becker, Buchtmann – Daschner – Burgstaller, Dittgen (73. Brandt)