Städtisches Unternehmen will auf Begriff „Schwarzfahren“ verzichten
Die hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra wollen künftig auf den Begriff „Schwarzfahren“ verzichten. „Wir tragen damit der Tatsache Rechnung, dass die Sensibilität für Rassismus stärker geworden ist und das begrüßen wir sehr“, sagte Üstra-Sprecher Udo Iwannek am Samstag.
Stattdessen wolle man die Formulierung „Personen ohne gültigen Fahrschein verwenden“. Zuvor hatte die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ/Samstagsausgaben) darüber berichtet.
In München, Nürnberg und Berlin verzichten Anbieter des öffentlichen Nahverkehrs bereits auf den Begriff. Dies sei seit Jahren so, hieß es von den Verkehrsbetrieben der beiden größten bayerischen Städte. Die Üstra hatte den Begriff „Schwarzfahrer“ nach eigenen Angaben zuletzt zu Jahresbeginn in einer Pressemitteilung verwendet. Sollte der Begriff in Fahrgastinformationen oder Aushängen noch auftauchen, wolle man dies gegebenenfalls ändern.
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Im Norden: „Begriff hat für schwarze Menschen einen negativen Anklang“
Die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland (ISD) befürwortete den Verzicht laut der HAZ. „Es ist begrüßenswert, denn der Begriff hat für schwarze Menschen einen negativen Anklang“, sagte ISD-Sprecher Tahir Della der Zeitung. Auch wenn der Begriff nicht rassistisch angelegt sei, habe es trotzdem die Wirkung bei Betroffenen, dass Schwarz für etwas Negatives stehe. (dpa/mp)