„Sicher war ich mir nicht“: So sah St. Paulis Weißhaupt das Gurken-Siegtor
Es war eine ganz krumme Gurke, aber wen beim FC St. Pauli interessierte das schon? Der späte Siegtreffer in der Nachspielzeit beim so eminent wichtigen 2:1-Erfolg in Kiel war das mit Sicherheit kurioseste Tor der Hamburger in dieser Saison. Entscheidend beteiligt: der eingewechselte Noah Weißhaupt.
Erstmals überhaupt, seitdem er im Winter vom SC Freiburg ausgeliehen wurde, hatte der Angreifer nicht in der Anfangsformation gestanden. „Kleinere körperliche Probleme“ in der vergangenen Trainingswoche hatten für Coach Alexander Blessin den Ausschlag gegeben, den 23-Jährigen erst einmal auf die Bank zu setzen und Dapo Afolayan von Beginn an aufzubieten. Insgesamt ein weiser Entschluss: Afolayan hatte seine Aktien am 1:1, das Danel Sinani nach Rückstand durch Alexander Bernhardsson (21.) in Minute 34 erzielt hatte – und dann stach auch noch Joker Weißhaupt.
St. Pauli macht in Kiel „nicht das beste Spiel“
Seinen Volley-Knaller rechts im Strafraum konnte Keeper Thomas Dähne noch parieren, aber der Abpraller landete über Umwege wieder bei Weißhaupt, der nochmal von der Grundlinie querlegte. Max Geschwill wollte klären, aber beförderte den Ball erst über die eigene Torlinie und schlug ihn dann weg. Die Kugel war nur wenige Zentimeter hinter der Linie, was kurz für Verwirrung sorgte, aber die Torlinientechnik klärte die Szene schnell auf.

So wirklich erkennen, ob das Spielgerät drin war, konnte er derweil nicht. „Ich habe es gar nicht genau gesehen“, räumte er ein. „Ich habe zwar gedacht, dass er drin war, aber so sicher war ich mir auch nicht.“ Das ging ihm nicht alleine so. „Ich habe nur noch zum Schiedsrichter geguckt und gehofft, dass die Uhr Alarm schlägt“, gestand Philipp Treu. Das hat sie dann auch, Gott sei Dank.“ Tor also. Und was für ein bedeutsames.
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„Der Sieg war enorm wichtig für den Klassenerhalt“, pustete Weißhaupt durch. „Wir haben ein bisschen einen Puffer geschaffen.“ Dass man an der Förde „nicht das beste Spiel“ abgeliefert hatte, störte den Stürmer dabei nicht im Geringsten. „Wir haben auch oft schon gut gespielt und nichts mitgenommen. Da spiele ich doch lieber nicht so gut und nehme drei Punkte mit.“
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